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JA13

Niedersachsen will Lehrkräfte besser bezahlen

SPD und Grüne in Niedersachsen haben sich bei ihren Koalitionsverhandlungen auf eine bessere Bezahlung von Lehrkräften geeinigt. Der GEW-Landesverband begrüßt dies, fordert aber eine vollständige Angleichung an die Besoldungsstufe A13.

90 Prozent der Grundschullehrkräfte sind Frauen. (Foto: Dominik Buschardt)

Das Einstiegsgehalt vieler Lehrerinnen und Lehrer in Niedersachsen soll sich nach dem Willen der voraussichtlichen Landesregierung aus SPD und Grünen erhöhen. Darauf verständigten sich beide Parteien bei ihren Koalitionsverhandlungen. Wer an einer Grund-, Haupt- oder Realschule unterrichtet, würde damit künftig dasselbe verdienen wie eine Lehrkraft am Gymnasium und nach A13 statt wie bisher nach A12 bezahlt. 

Schnelle, verbindliche Umsetzungsschritte

Die GEW Niedersachsen begrüßte die Pläne, forderte gleichzeitig jedoch schnelle, verbindliche Umsetzungsschritte auf dem Weg zur vollständigen Angleichung an A13 (verbeamtete Lehrkräfte) und E13 (Tarifbeschäftigte).

„Es wird weiter schwierig bleiben, Lehrkräfte zu gewinnen, aber einen entscheidenden Wettbewerbsnachteil kann das Land Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern nun beseitigen“, sagte der Landesvorsitzende Stefan Störmer. Jetzt müssten auch die niedersächsischen Studienkapazitäten deutlich ausgebaut werden.

„In diesem Jahr haben wir den Durchbruch in den großen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geschafft.“ (Frauke Gützkow)

Zudem mahnte Störmer, andere finanziell benachteiligte Schulbeschäftigte nicht zu vergessen. „Wir fordern, die Bezahlung der Fachpraxislehrkräfte an den berufsbildenden Schulen in Niedersachsen ebenfalls umgehend anzuheben.“ Im Einstiegsamt müsse dies A 10 für verbeamtete Kolleginnen und Kollegen sein, für Tarifbeschäftigte die Entgeltgruppe 9 b.

GEW-Hauptvorstandsmitglied Frauke Gützkow betonte: „In diesem Jahr haben wir den Durchbruch in den großen Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geschafft. Es werden die Weichen für Geschlechtergerechtigkeit in der Lehrkräftebezahlung gestellt – denn 90 Prozent der Grundschullehrkräfte sind Frauen – und für die Anerkennung der professionellen Arbeit an den Schulformen der Sekundarstufe I.“