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Neustart des Mobilitätsprogramms für Jugendliche aus der EU

Seit Januar 2013 unterstützt das Programm „MobiPro-EU“ junge EU-Bürger/innen bei der Aufnahme einer betrieblichen Berufsausbildung oder einer Arbeit als Fachkraft in Deutschland. Bis Ende Mai haben rund 9.100 Personen einen Förderantrag gestellt, davon 6.400 im „Segment“ Ausbildung und 2.700 im Segment Fachkraft.

Die meisten Antragsteller/innen stammen aus Spanien (5.600), Ungarn, Italien (jeweils etwa 500), Portugal und Rumänien (jeweils etwa 400). Die meisten Anträge wurden im Ausbildungssegment vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen, im Segment der Fachkräfte in Bayern, Niedersachsen, NRW und Hessen gestellt.

Nach zahlreichen u.a. von den DGB-Gewerkschaften aufgezeigten problematischen Erfahrungen hat das federführende Bundesarbeitsministerium neue Förderrichtlinien erlassen und die Förde-rung von Individual- auf Projektförderung umgestellt. Ausschließlich Ausbildungsinteressierte, nicht mehr jedoch Fachkräfte werden künftig in die Förderung aufgenommen. Die Ausbildung kann künftig nur am 01. August, 01. September oder spätestens am 01. Oktober beginnen, was für die Organisation in den Berufsschulen von Bedeutung ist. Im Jahr 2015 soll die duale Ausbildung von 2.000 Jugendlichen aus EU-Mitgliedstaaten gefördert werden. Das Volumen der Fördermittel für die Jahre 2013 bis 2018 wurde von ursprünglich knapp 140 Millionen € auf das Vierfache (560 Millionen €) erhöht.
 
Angesichts des enormen Mittelvolumens für gerade einmal noch 2.000 zu fördernde Auszubildende hinterfragen die Bundesfachgruppen Kaufmännische und Gewerbliche Schulen die Wirksamkeit des vornehmlich von der Arbeitgeberseite gewünschten Programms. Statt der Mobilität sollten in den Herkunftsländern Strukturen gefördert werden, die eine angemessene Qualifizierung und gesellschaftliche Teilhabe der jungen Generation ermöglichen.

(Das komplette Infoblatt steht als Download zur Verfügung)