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„Zu wenig systematisch verbreitetes Wissen über Mehrsprachigkeit“

Bereits 2014 hatten laut Statistischem Bundesamt zwar 34,6 Prozent der Kinder unter fünf Jahren einen Migrationshintergrund. In Ballungsgebieten können es sogar mehr als 60 Prozent sein. Kompentente Beratung zur Mehrsprachigkeit gibt es indes nur wenig.

„Es gibt zu wenig systematisch verbreitetes Wissen über Mehrsprachigkeit“, sagt Tülay Altun, Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in Köln, die an der Universität Duisburg-Essen zu mehrsprachigem Unterricht forscht und lehrt. Im GEW-Bundesausschuss „Migration, Diversity, Antidiskriminierung“ (BAMA) setzt sie sich für durchgängige Sprachbildung und Mehrsprachigkeit ein. In Nordrhein-Westfalen sei sehr viel passiert, berichtet sie. Dort gehörten DaZ-Kenntnisse seit 2010 zum Lehramtsstudium – fachunabhängig. Das gibt es nach einer Studie des Mercator-Instituts sonst nur noch in Berlin und Bremen.

Zudem gibt es beim Thema Mehrsprachigkeit viele falsche Annahmen. In ihren Fortbildungen trifft Altun etwa auf PädagogInnen, die Eltern empfehlen, zu Hause Deutsch zu sprechen, auch wenn es sich für sie um eine Fremdsprache handelt. Dabei sei „ein schlechter Sprach-Input Gift für den Spracherwerb“, sagt Altun. Je sicherer und besser Kinder in ihrer Erstsprache seien, desto leichter falle es ihnen, Deutsch zu lernen.

Den vollständigen Artikel von Eiken Bruhn können Sie in der Juniausgabe der "E&W" lesen.