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Wohlfahrtsstaat statt Neoliberalismus

Tobias Kaphegyi hat bei der GEW Schleswig-Holstein seine Studie "Bildungsfinanzierung. Weiter denken: Wachstum, Inklusion und Demokratie" vorgestellt. Er erklärt darin Zusammenhänge zwischen Steuerpolitik und Bildungsfinanzierung.

Der Politologe Tobias Kaphegyi hat bei der GEW Schleswig-Holstein in Neumünster seine Studie "Bildungsfinanzierung. Weiter denken: Wachstum, Inklusion und Demokratie" präsentiert. Er erklärt in der für die Initiative "Bildung. Weiter denken!" entstandenen Analyse den Zusammenhang zwischen der Wirtschafts- und Steuerpolitik der vergangenen Jahrzehnte, der Bildungsfinanzierung und der gesellschaftlichen Entwicklung. Ein alermierendes Ergebnis dieser Entwicklung: Die öffentliche Daseinsvorsorge und die finanzielle Ausstattung der Bildung wurden so weit zurückgefahren, dass die aktuellen Herausforderungen nicht mehr zu bewältigen sind.

Ziel der Veranstaltung war es, Argumentationslinien in der herrschenden Finanz- und Wirtschaftspolitik zu verstehen und Gegnerinnen und Gegnern eines handlungsfähigeren Staates begründete Argumente entgegenzuhalten. Gleichzeitig sollten Gefahren aufgezeigt werden, die eine mangelnde finanzielle Ausstattung der Bildung für die Gesellschaft beinhaltet – und die Chancen, wenn eine Umkehr stattfindet.

Die GEW fordert eine Abkehr von neoliberalem Denken und den Aufbau eines modernen, handlungsfähigen Wohlfahrtsstaats. Dazu gehörten flächendeckende Inklusion im Bildungswesen, die weitgehende Unabhängigkeit höherer Bildungschancen von sozialer Herkunft und ein Weiterbildungssystem, das lebenslanges Lernen mit realistischen Angeboten für alle sichert.