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Schulstart in der Coronapandemie

Wie läuft der Distanzunterricht?

Zum Schulstart 2021 waren viele Lernplattformen ausgefallen. „Es ruckelt technisch gewaltig“, sagte GEW-Chefin Marlis Tepe gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Doch es gibt auch gute Nachrichten zum Distanzunterricht – und eine Blitzumfrage!

Die Schülerinnen und Schüler sind engagiert im Distanzunterricht, berichten viele Eltern auf Twitter. (Foto: Pixabay / CC0)

„Der Schulstart hat gezeigt: Es ruckelt technisch gewaltig. Viele Lernplattformen und Server halten den Zugriffen nicht stand. Als sie einmal entwickelt wurden, war eben nie die Idee, dass so viele Schüler gleichzeitig auf sie zugreifen. Die Situation ist jetzt so, als stünden elf Millionen Schüler gleichzeitig vor der Schultür“, kommentierte GEW-Chefin Marlis Tepe am heutigen Dienstag den bundesweiten Schulstart. Auch auf Twitter unter dem Hashtag #Distanzunterricht beklagen sich viele Lehrkräfte und Eltern über Serverausfälle.

Nach dem Ende der Weihnachtsferien im ganzen Bundesgebiet sind die meisten Schulen in eine Phase des Distanzunterrichtes gestartet. Noch ist nicht absehbar, wie lange diese Phase andauern wird. Bund und änder haben sich für den 25. Januar verabredet, um über weitere Schritte zu beraten. Mit Ausnahme von Abschlussklassen heißt es für fast alle Schülerinnen und Schüler: digitaler Distanzunterricht.

„Das war fahrlässig.“ (Marlis Tepe)

Tepe sieht die Politik in der Verantwortung, sie habe es im Sommer verschlafen, Distanz- und Wechselunterricht besser vorzubereiten. „Stattdessen haben die Ministerinnen und Minister sich auf die Option konzentriert, die für sie selbst mit am wenigsten Arbeit verbunden war: auf die Hoffnung, dass es mit dem Präsenzunterricht schon irgendwie klappt. Das war fahrlässig.“

Dass die Zuständigkeit für digitale Bildung ungeklärt ist, sei nach wie vor ein Problem, erklärte Tepe. „Das Zuständigkeitschaos zwischen Bund, Ländern und Kommunen bleibt, wenn es um die Digitalisierung in den Schulen geht. Da muss sich strukturell etwas ändern. Kurzfristig gilt: Die Politik muss jetzt so schnell wie möglich alles für die Digitalisierung in den Schulen mobilisieren, was geht. Der erste Schultag nach Weihnachten hat deutlich gemacht: die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und die Eltern haben Besseres verdient.“

Frage

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#Distanzunterricht

Unter dem Hashtag #Distanzunterricht zeigt sich auf Twitter, dass es neben vielen Klagen über Serverausfälle auch gute Nachrichten zu vermelden gibt. Viele Eltern loben den unermüdlichen Einsatz der Lehrkräfte, sich trotz widriger Umstände und Zuständigkeitschaos in digitale Apps und Tools einzuarbeiten und die Versäumnisse der Länder zu kompensieren.

Auch die Schülerinnen und Schüler sind engagiert dabei, berichten viele Eltern auf Twitter:

So bleibt am Ende des ersten Schultages dieses neuen Jahres 2021 ein gemischtes Fazit zum Distanzunterricht. Einiges läuft gut, aber längst nicht alles.