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Weltlehrer*innentag

„25 Empfehlungen aus der Arbeit der Lehrkräfte“

Zum Weltlehrer*innentag am 5. Oktober erscheint die deutschsprachige Fassung der von der Bildungsinternationale veröffentlichten „25 Lessons“. Susan Hopgood und Fred van Leeuwen geben Tipps, wie öffentliche Bildung die Demokratie fördern kann.

25 Erkenntnisse zu Bildung und Demokratie gibt es jetzt auch in deutscher Sprache.

Anlässlich des Weltlehrer*innentags am 5. Oktober erscheint die deutschsprachige Fassung des von der Bildungsinternationale (BI) 2018 publizierten Werkes „25 Lessons on Education and Democracy“. Der deutsche Titel lautet „Bildung und Demokratie: 25 Empfehlungen aus der Arbeit von Lehrkräften“ und wurde von der GEW zusammen mit anderen Bildungsgewerkschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlicht.

Die Präsidentin der BI, Susan Hopgood, und der frühere BI-Generalsekretär Fred van Leeuwen hatten das Buch als Reaktion auf die schwindende Unterstützung für demokratische Werte in Ländern rund um die Welt veröffentlicht. Diese äußere sich in Angriffen auf die freie Presse, der Verarmung der öffentlichen Dienste, wachsenden Ungleichheiten, der Einschränkung der Menschenrechte, der Gewerkschaftsrechte sowie im Aufkommen von Populismus und dem Wiederaufleben von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

„Ziel des Buches ist es, die Priorität der öffentlichen Bildung und die Rolle der Lehrer und ihrer Gewerkschaften für das Gedeihen der Demokratie zu erhöhen.“ (Fred van Leeuwen)

„Susan Hopgood und Fred van Leeuwen stellen in diesem Buch aktuelle und wichtige Ideen vor, wie öffentliche Bildung Demokratie bewahren und befördern kann. Die von ihnen angebotenen 25 Empfehlungen basieren auf einer großen Wertschätzung für die universellen Menschenrechte aller Lernenden und einer klaren Vorstellung davon, wie öffentliche Schulen zur Förderung dieser Rechte beitragen können.

Mit Themen wie politische Bildung, globale Bürgerschaft, Bildung von Migrant:innen und Geflüchteten, soziale Integration, die Bedeutung der Inklusion aller Lernenden und die Rolle des Lehrkräfteberufs leisten sie einen erfrischenden und wichtigen Beitrag zur notwendigen Debatte darüber, wie Schulen ihren demokratischen Bildungsauftrag zurückfordern können – gerade in einer Zeit, in der die Demokratie in vielen Teilen der Welt gefährdet ist.

Hopgood und van Leeuwen heben die bedeutende Rolle hervor, die demokratische Gewerkschaften zur Unterstützung demokratischer Institutionen spielen können. Die zugrundeliegende Botschaft dieses Manifests für eine öffentliche Bildung im Dienste inklusiver, demokratischer Gesellschaften lautet: Lehrkräfte können ihre Aufgabe dann besonders gut erfüllen, wenn sie wissen, wie sie ihre alltägliche Arbeit mit dem ehrgeizigen Ziel einer an Freiheit und Gerechtigkeit orientierten sozialen Ordnung in Einklang bringen können.

Dieses Buch sollten alle lesen, um zu begreifen, dass nicht weniger als die Zukunft der Menschheit in der von Lehrer:innen geleisteten Arbeit liegt.“

Fernando M. Reimers, Ford Foundation, Professor of International Education, Harvard Graduate School of Education, Boston

Demokratische Werte vermitteln

Die Empfehlungen sollten alle Pädagoginnen und Pädagogen daran erinnern, dass sie die wichtige Aufgabe hätten, Schülerinnen und Schülern demokratische Werte zu vermitteln und diese zu fördern. Ziel sei es, junge Menschen zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern zu machen, die kluge Entscheidungen treffen und so die Gesellschaft positiv beeinflussen könnten.

„Es ist schwer zu verstehen, warum das Bildungswesen so selten in die öffentliche Debatte über die Zukunft der Demokratie einbezogen wurde“, sagte van Leeuwen damals. „Ziel des Buches ist es, die Priorität der öffentlichen Bildung und die Rolle der Lehrer und ihrer Gewerkschaften für das Gedeihen der Demokratie zu erhöhen.“

Zu den 25 Empfehlungen gehören auch das Eintreten für die Gleichstellung der Geschlechter, Vielfalt und Integration, der Schutz des Lernens in der Muttersprache, der Schutz der Privatsphäre im Internet, der sorgsame Einsatz neuer Technologien und der Zugang zu Schulen auch ohne Papiere.

Das Buch steht kostenfrei zum Download bereit. Es kann auch im GEW-Shop in der Druckfassung bestellt werden.