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Warnstreiks in Bremerhaven, Köln, Saarbrücken und Gotha

Um in der laufenden Tarifrunde zum TVöD 2018 Druck auf die Arbeitgeber auszuüben, haben Beschäftigte in Bremerhaven, Köln, Saarbrücken und Gotha am Donnerstag und am Freitag für einige Stunden die Arbeit niedergelegt.

Wenige Tage vor der zweiten Tarifverhandlungsrunde haben am Donnerstag und Freitag in drei Städten nach Aufruf der Gewerkschaften GEW und ver.di Warnstreiks stattgefunden. In Köln protestierten die tarifbeschäftigten Mitglieder in den Kindertageseinrichtungen der Stadt und gingen am frühen Morgen bis 10 Uhr in den Ausstand. Die Streikenden hatten sich ab 7.00 Uhr in Köln am Stadthaus Deutz beziehungsweise am Kalk-Karree versammelt.

Die GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer warb um Verständnis für den Warnstreik: „Der Streik richtet sich nicht gegen Eltern und ihre Kinder. Es geht um eine angemessene Lohnerhöhung für die Beschäftigten in den Kitas und für den gesamten öffentlichen Dienst des Bunds und der Kommunen. Sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro – das klingt viel, ist aber notwendig, um die pädagogische Arbeit angemessen zu bezahlen, gerade vor dem Hintergrund des großen Fachkräftemangels in den öffentlichen Kitas.“

„Deutschland braucht einen handlungsfähigen Staat mit hoch qualifizierten und motivierten Beschäftigten. Mit Blick auf den gravierenden Fachkräftemangel muss der öffentliche Dienst mehr Anstrengungen unternehmen, um für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv zu bleiben: Dazu gehören insbesondere eine gute Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen“, betonte auch GEW-Tarifexperte Daniel Merbitz.

In Saarbrücken legten die Beschäftigten der Landeshauptstadt am Donnerstag von 11.30 bis 13.30 Uhr die Arbeit nieder und versammelten sich vor dem Rathaus der Stadt, während in Bremerhaven mehrere Hundert Kolleginnen und Kollegen den Warnstreikaufrufen von ver.di, GEW und GdP folgten. Am Freitag strekten in Gotha die Beschäftigten der kommunalen Kindertageseinrichtungen der Stadt, der Stadtverwaltung und des Museums für Regionalgeschichte und Volkskunde.

Die erste Verhandlungsrunde am 26. Februar in Potsdam war aus Sicht der GEW ohne verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber geendet. Daher gibt es jetzt Warnstreiks. Fortgesetzt werden die Verhandlungen am 12. und 13. März in Potsdam.