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Warnstreik in Berlin - Lehrkräfte fordern Tarifvertrag

Über 400 angestellte Lehrkräfte haben am 26. Januar 2016 in Berlin ihre Arbeit niedergelegt. Vor der Senatsverwaltung für Finanzen forderten sie einen Tarifvertrag und die Eingruppierung nach E 13.

Die Berliner forderten einen Tarifvertrag und die Eingruppierung nach E 13.

Die GEW in Berlin will nicht länger auf einen Tarifvertrag zur Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte warten. Im Januar rief sie ausgewählte Schulen zu einem ersten Warnstreik auf, da der Senat die Verhandlungen über einen Tarifvertrag zuvor abgelehnt hatte. „Die Kolleginnen und Kollegen wünschen sich mehr Respekt für ihre Arbeit, nachdem die Arbeitsbedingungen in den letzten Jahren immer schlechter geworden sind“, sagte Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW Berlin. „Schon bald werden mehr als die Hälfte aller Berliner Lehrkräfte Angestellte sein – und die lassen sich nicht mehr länger als Lehrkräfte zweiter Klasse behandeln.“

Die GEW Berlin kämpft für eine tarifliche Eingruppierungsregelung und gleiches Geld für gleichwertige Arbeit. Gefordert wird die Entgeltgruppe 13 für alle Lehrkräfte mit voller Lehrer_innenausbildung, egal ob sie an einer Grundschule oder einem Gymnasium unterrichten. Auch die Gleichbehandlung von Lehrkräften ohne volle Lehrer_innenausbildung ist eine Forderung, wenn sie mindestens zwei Jahre die entsprechende Tätigkeit ausgeübt haben. Unterstützung für den Streik sicherten der Hauptvorstand der GEW und sechs GEW-Landesverbände zu. Solidarisch mit den Forderungen erklärten sich außerdem die Fraktionen der Grünen und der Linken im Abgeordnetenhaus. Sollten die Verhandlungen weiter abgelehnt werden, kündigte die GEW Berlin eine Ausweitung der Arbeitskämpfe an.

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