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Buchtipp

Von Bildung bis Wohnen: Ungleichheit in Deutschland

Christoph Butterwegge analysiert in seinem neuen Buch neben der schiefen Einkommens- und Vermögensverteilung Ungleichheiten in der Bildung, beim Wohnen und - vor dem Hintergrund von Covid-19 - bei der Gesundheit.

Sozioökonomische Ungleichheit nimmt auch in Deutschland zu.

Sozioökonomische Ungleichheit, von den meisten Deutschen in Ländern wie den USA, Brasilien oder Südafrika verortet, ist auch hierzulande ausgeprägt und nimmt weiter zu. Sie beschränkt sich nicht auf die asymmetrische Verteilung von Einkommen und Vermögen, sondern erstreckt sich auf fast alle Lebensbereiche. Christoph Butterwegge beschäftigt sich in seinem neuen Buch „Ungleichheit in der Klassengesellschaft“ (Veröffentlichung 9. September 2020) mit ihren aktuellen Erscheinungsformen, wobei neben Bildung und Wohnen die Gesundheit im Vordergrund steht.

Corona polarisiert die Gesellschaft

Butterwegge thematisiert auch polarisierende Folgen der Coronapandemie: So gab es einerseits Kurzarbeit und Entlassungen für Millionen Beschäftigte sowie Konkurse kleinerer Unternehmen, andererseits Extraprofite für Konzerne krisenresistenter Branchen und Bereicherung von Finanzinvestoren, die mit Leerverkäufen auf sinkende Aktienkurse spekulierten.

Der Autor lehrte von 1998 bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und kandidierte 2017 für das Amt des Bundespräsidenten. Er gehört dem Gutachtergremium der Bundesregierung für den Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht an.

Christoph Butterwegge, Ungleichheit in der Klassengesellschaft, Neue Kleine Bibliothek 294, PapyRossa Verlag, 83 Seiten, ISBN 978-3-89438-744-0, 14,90 Euro