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Verhandlungstermin für Lehrereingruppierung steht

Am 8. Dezember wird es ernst: Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und die Gewerkschaften nehmen die Verhandlungen über die Eingruppierung der Lehrerinnen und Lehrer unter Federführung der GEW auf. Die GEW fordert die Eingruppierung für alle voll ausgebildeten Lehrkräfte in die Entgeltgruppe (EG) 14 des Tarifvertrages der Länder (TV-L).

Am 4. und 5. November sind die Verhandlungen mit der TdL über ein neues tarifliches Eingruppierungsrecht in Hannover fortgesetzt worden. Für diese Verhandlungsrunde war vereinbart, einen Zeit - und Ablaufplan für die Eingruppierungsverhandlungen „Lehrkräfte“ festzulegen. Die TdL hat sich nach vielfachem Drängen jedoch nur in der Lage gesehen, einen einzigen Verhandlungstermin anzubieten – und zwar den 8. Dezember. Verhandlungsort ist Berlin.

Bei diesem Termin wird die GEW ihre Forderungen über die Eingruppierung der Lehrkräfte in den Bundesländern vortragen und begründen. Es soll eine erste Erörterung stattfinden. Die Verhandlungen werden in einem erweiterten Sondierungskreis geführt, dem von der GEW drei Vertreter, von der Tarifunion im Deutschen Beamtenbund zwei und von ver.di einer angehören. Ferner ist die GEW-Verhandlungskommission eingeladen.

Mit nur einem Verhandlungstermin sind die Erwartungen der GEW nicht erfüllt. Angesichts der schwierigen Materie wäre es sachgerecht, einen angemessenen Terminplan festzulegen, um gegenüber den 200.000 angestellten Lehrkräften glaubwürdig zu sein. Die Arbeitgeber haben versäumt, deutlich zu machen, dass sie an ernsthaften Verhandlungen interessiert sind.

Aus vielen Mitgliederversammlungen wissen wir, dass die angestellten Lehrkräfte den Verhandlungsverlauf und das Agieren der Arbeitgeber sehr aufmerksam verfolgen und bewerten.

Während die GEW die Interessen aller Lehrkräfte gegenüber den Arbeitgebern vertritt, versuchen der Deutsche Philologenverband und die kleinen Berufsschullehrerverbände im Deutschen Beamtenbund, den Spaltpilz in die Lehrerschaft zu tragen. Unter der Überschrift „Nicht mit uns“ fordert der Philologenverband nur für seine Klientel die bessere Eingruppierung in die EG 14. Er betreibt damit das Geschäft der Arbeitgeber. Die GEW hat frühzeitig mit der Tarifunion im Deutschen Beamtenbund sowohl die Forderungen als auch den Verhandlungsablauf abgestimmt, um auf der Grundlage gemeinsamer Forderungen auch gemeinsam verhandeln zu können.

Inhaltlich ging es in den Verhandlungen um die Eingruppierung in den Entgeltgruppen 2 bis 8, in denen die früheren Merkmale für Arbeiterinnen, Arbeiter und der Angestellten zusammengeführt werden müssen. Diese Verhandlungen sind für die GEW von Bedeutung, weil mit ihnen auch Prämissen für die systematische Zuordnung von Tätigkeiten und Ausbildungen zu den Entgeltgruppen insgesamt gesetzt werden.

Die nächste Runde findet vom 10. bis 12. November in Düsseldorf statt. Zum achtköpfigen Sondierungskreis für diese Verhandlungen gehören auf Arbeitgeberseite neben dem Geschäftsführer der TdL drei Landesvertreter (Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen/Brandenburg) und von den Gewerkschaften zwei ver.di- Vertreter, ein Vertreter der Tarifunion im Deutschen Beamtenbund und Ilse Schaad von der GEW.