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Tausende in NRW im Streik

Über 7.000 Kolleginnen und Kollegen in Köln und über 1.500 Beschäftigte in Bonn haben sich heute an den Streiks im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen beteiligt. Der öffentliche Nahverkehr kam zeitweise zum Erliegen. Auch viele Kitas blieben geschlossen, da einige hundert GEW-Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit niederlegten.

"Jetzt ist Druck angesagt. Die Beschäftigten in den Einrichtungen zeigen mit ihren Aktionen was sie davon halten, dass die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde in der letzten Woche kein konkretes Verhandlungsangebot gemacht haben", kündigte Dorothea Schäfer, Landesvorsitzende der GEW NRW, vor den Warnstreiks an. Neben den Kindertagesstätten streikte die GEW auch an einzelnen Volkshochschulen.

"Unsere Gehaltsforderung ist mehr als berechtigt", erklärte Schäfer weiterhin. "Wer dem drastischen Fachkräftemangel in Kindertageseinrichtungen etwas entgegensetzen möchte, muss die Gehälter der Erzieherinnen endlich anheben. Nur so werden sich in den nächsten Jahren junge Frauen und junge Männer in ausreichender Zahl für diesen Beruf interessieren. Und nur so werden wir erreichen, dass alle Eltern für ihre Kinder einen Kita-Platz bekommen und die Zeit der langen Wartelisten ein Ende hat", appellierte die GEW-Landesvorsitzende an die kommunalen Arbeitgeber. Auch in NRW steht die Tarifrunde ganz maßgeblich im Zeichen des Fachkräftemangels.

In der diesjährigen Tarifrunde im öffentlichen Dienst fordern die Gewerkschaften einen Sockelbetrag von 100 EURO für alle Beschäftigten und einen Gehaltszuwachs von 3,5 Prozent. Die Fortsetzung der Verhandlungen ist für den 20./21. März vorgesehen.