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Tarifrunde Berlitz 2020

Die Verhandlungen sind gescheitert!

Auch beim zweiten Termin gibt sich Berlitz kompromisslos und legt kein Angebot vor, um den Einsatz der Beschäftigten in Pandemiezeiten zu honorieren. Die Verhandlungen sind damit beendet.

(Foto: GEW)

Die Verhandlungen mit der Berlitz Deutschland GmbH endeten am 12. November ohne Ergebnis. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde machte der Arbeitgeber deutlich, dass er zu keinerlei Kompromissen bereit sei. Die GEW-Tarifkommission erklärte die Verhandlungen daraufhin für gescheitert.

„Sobald das Geschäft wieder läuft, werden wir fordern, dass der Arbeitgeber den Beschäftigten etwas zurückgibt.“ (Oliver Brüchert)

GEW-Verhandlungsführer Oliver Brüchert zeigte sich enttäuscht: „Berlitz bietet den Beschäftigten überhaupt nichts an, um ihren Einsatz zu honorieren und ihre Einkommensverluste durch die Kurzarbeit zu kompensieren. Das ist inakzeptabel! Sobald das Geschäft wieder läuft, werden wir fordern, dass der Arbeitgeber den Beschäftigten etwas zurückgibt.“

Beschäftigte baden Krise aus

Berlitz ist immer noch der Auffassung, dass in der derzeitigen wirtschaftlich schwierigen Situation keine Gehaltssteigerungen möglich seien. Die Geschäftsführung ging auch nicht auf den Vorschlag der GEW-Tarifkommission ein, im Gegenzug zu einer Nullrunde auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. 

Berlitz erklärte zwar, Umstrukturierungen in Form von Kündigungen oder Schließung von Centern vermeiden zu wollen, man müsse aber in der Krise weiterhin flexibel reagieren können.

Die GEW lehnt es entschieden ab, dass damit im Zweifel wieder die Beschäftigten die Kosten der Krise schultern müssen. Die GEW-Tarifkommission wird die wirtschaftliche Entwicklung im Auge behalten. Wenn sich die Situation bei Berlitz verbessert, wird sie den Arbeitgeber erneut zu Tarifverhandlungen auffordern.