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Tarifverhandlungen abgeschlossen - jetzt entscheiden die Mitglieder

In der Verhandlungsrunde am 14. Oktober 2009 konnten die letzten Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Anschließend tagte die Tarifkommission und bewertete das Ergebnis.

Einstimmig beschloss die Tarifkommission von GEW und ver.di, den betroffenen Mitgliedern die Annahme des Tarifergebnisses zu empfehlen. Insgesamt sei es gut gelungen, die Interessen der Beschäftigten, insbesondere der Gewerkschaftsmitglieder, durchzusetzen. „Ich finde, dass wir insbesondere für die jüngeren Kolleginnen deutliche Verbesserungen erzielt haben“, so Kerstin Priebisch vom Konzernbetriebsrat der FRÖBEL-Gruppe. „Für unsere älteren Kolleginnen haben wir einiges erreicht: Ihre Besitzstände wurden gesichert und auch sie haben die Möglichkeit, an künftigen Aufstiegen teilzunehmen.“

Fortbildungspunkte auch für Altbeschäftigte

Dazu wurde vereinbart, dass auch Kolleginnen und Kollegen mit Bezügen, die bereits jetzt schon außerhalb der Tabelle liegen, Fortbildungspunkte sammeln können, damit sie im Falle einer Erweiterung der Tabelle an möglichen Aufstiegen teilnehmen. Natürlich sind auch für sie diese Weiterbildungen kostenfrei, wenn sie Mitglied der GEW sind. Damit wurde auch für diese Gruppe eine gute Weiterbildungsregelung gefunden. Zusätzlich bekommen alle Beschäftigten, die dem Tarifvertrag bis zum 31.12.2009 beitreten, eine weitere Ermäßigung bei den Fortbildungspunkten für ihre ersten Aufstiege.

Bestandsschutz bei Arbeitszeit erreicht – Überleitungsregelungen vereinbart

Ein besonderer Bestandsschutz konnte für Kolleginnen und Kollegen erreicht werden, die aus Altverträgen noch eine andere Arbeitszeitregelung als die 40-Stunden-Woche mitbringen. Für sie bleibt es bei der 38,5- bzw. 39-Stunden-Woche. Für die Kolleginnen und Kollegen gibt es weder eine Erhöhung der Arbeitszeit noch Lohneinbußen. Bei der Überleitung wurde vereinbart, dass niemand im neuen Tarifvertrag weniger verdienen wird als er vorher bekommen hat. Hierzu wurden umfassende Bestandsschutzregelungen erzielt, die auch bisherige Zulagen umfassen.

GEW-Mitglieder haben das letzte Wort

In den nächsten Tagen wird die GEW Informationsveranstaltungen durchführen und ihre Mitglieder befragen, ob sie das Tarifergebnis annehmen oder für einen besseren Tarifvertrag streiken wollen. Der GEW ist es wichtig, alle Mitglieder umfassend zu informieren. Dazu ist es wichtig, in großer Zahl an den Informationsveranstaltungen teilzunehmen. Die Termine werden von den Landesverbänden vor Ort noch bekannt gegeben.

GEW-Vorstand zufrieden

„Uns ist es gelungen, einen gerechten Tarifvertrag auszuhandeln, bei dem niemand etwas verlieren wird und sich viele besser stellen,“ so GEW-Vorstandsmitglied Ilse Schaad. Schaad hatte gemeinsam mit Vertreter/innen der Beschäftigten von FRÖBEL die Verhandlungen geführt. „Ich hoffe, dass sich die älteren Beschäftigten, die nicht ganz so stark vom neuen Vertrag profitieren, mit den jüngeren solidarisch zeigen und wir eine breite Zustimmung erhalten“. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der engagierten Tarifkommission mache sie optimistisch, dass das Ergebnis von den Mitgliedern akzeptiert werde.