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Tag gegen Kinderarbeit: NRW soll Verbot umsetzen

Im Kampf gegen Kinderarbeit ruft der Verein Xertifix dazu auf, nur zertifizierte Grabsteine aus Asien zuzulassen. Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe fordert "Bildung statt Kinderarbeit".

Anlässlich des Tags gegen Kinderarbeit am 12. Juni ruft der Verein Xertifix dazu auf, aus bestimmten asiatischen Ländern nur Grabsteine mit einem unabhängigen und glaubwürdigen Siegel zuzulassen. Mit Blick auf Nordrhein-Westfalen gebe es da "dringenden Handlungsbedarf für die neue Landesregierung", sagte IG-Bau-Vize Dietmar Schäfers. Das 2014 erlassene Gesetz, das Grabsteine aus Kinderarbeit verbieten sollte, sei nicht umgesetzt worden. Seriöse Siegel stellten hingegen sicher, dass keine Kinder in Steinbrüchen und Betrieben arbeiteten und grundlegende Arbeitsschutz- und Umweltschutzmaßnahmen durchgeführt würden.

Die Vorsitzende der GEW und der Fair-Childhood-Stiftung, Marlis Tepe, sagte: "Die Menschen brauchen Bildung statt Kinderarbeit. Den Mädchen und Jungen muss ein Schulangebot als Alternative zur Kinderarbeit angeboten werden, die Eltern brauchen ein ausreichendes Einkommen und einen sicheren Arbeitsplatz."

XertifiX wurde gemeinsam mit der IG BAU 2005 gegründet, auch die GEW ist Mitglied. Durch Kontrollen in indischen Steinbrüchen und Fabriken erreichte der Verein, dass es dort immer weniger Kinderarbeiter gab. Seit 2012 liegt der Arbeitsschwerpunkt auf der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Erwachsenen, seit 2014 auch in China und Vietnam. Auch Fair Childhood kämpft gegen Kinderarbeit und für das Recht aller Kinder auf Bildung. Nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung müssen weltweit etwa 168 Millionen Kinder arbeiten gehen. Der Internationale Tag gegen Kinderarbeit, der von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 2002 ins Leben gerufen wurde, soll ein kritisches Bewusstsein für diese Ausbeutung von Kindern schaffen.