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Streiks im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst fortgesetzt

Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) haben sich bundesweit erneut an zahlreichen Streikaktionen beteiligt. Damit gehen die Streiks in die dritte Woche.

Die Streiks im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst wurden heute bundesweit fortgesetzt. Im heutigen Bericht mit Impressionen aus Bonn, Hamburg, Halle und Neunkirchen.

In Hamburg versammelten sich wieder Tausende StreikteilnehmerInnen auf dem Gänsemarkt vor dem Sitz der Finanzbehörde. Mit dabei an dem heutigen Tag die Postzusteller, die heute einen Warnstreiktag durchführten um ihre Forderung nach Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhöhung zu unterstreichen. Nach der Kundgebung bewegte sich der Demozug durch Hamburgs Innenstadt zum DGB-Gewerkschaftshaus, wo sich nun auch die letzten GEW-Mitglieder in der mobilen Streikerfassung registrieren lassen konnten, während die Warteschlange vor dem ver.di-Streiklokal immer länger wurde.

Am Nachmittag führte die Landeselternvertretung eine Kundgebung mit ca. 3.000 Teilnehmenden unter dem Motto: "Aufwertung jetzt - Streik beenden" durch, an der sich auch Kolleginnen und Kollegen beteiligten. Als Abschluss führte eine unangemeldete Demonstration auf den Rathausmarkt. Trotz Bannmeilenvorschrift ließen sich die Eltern nicht beirren und "drangen" in das Rathaus ein und brachten so ihren Protest in des Bürgermeisters Empfangshalle.

Wild und laut ging es beim Streikflashmob im Saarland zu: Rund 250 streikende ErzieherInnen und SozialarbeiterInnen versammelten sich zu beiden Seiten der Hauptverkehrsstraße in Neunkirchen, um mit Trommeln und Klatschen ihrer Forderung nach tariflicher Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes Nachdruck zu verleihen. Als Lärmkulisse diente der Queen-Klassiker „We will rock you“. Unerwartete Streikunterstützung lieferten hupende AutofahrerInnen, die die Aktion begrüßten.

Fotos: Peter Balnis / Horst Lüdtke / Daniel Merbitz