Björn Köhler von der GEW Bayern forderte die Arbeitgeber auf der zentralen Kundgebung in Nürnberg dazu auf, die Beschäftigten angemessen zu bezahlen: „Wer einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst fordert, muss die Beschäftigten auch angemessen bezahlen. Vom Azubi bis zum Betriebsrentner!“ Mehrere Tausend Beschäftigte aus ganz Mittelfranken nahmen am Donnerstag, 21. April an einem ganztägigen Warnstreik in Nürnberg teil. 118 von 139 Kitas blieben geschlossen.
„Her mit einer fairen Gehaltserhöhung und Hände weg von unserer Rente!“ forderte Andreas Sánchez, Vorsitzender der GEW Saarland am Donnerstag, 21. April auf der zentralen Kundgebung in Saarbrücken von den Arbeitgebern. 6.200 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus dem Saarland und der Region Trier-Wittlich in Rheinland-Pfalz waren im Warnstreik und nahmen an der zentralen Kundgebung teil, darunter viele GEW-Mitglieder aus Kindertagesstätten, Ganztagsschulen, Volkshochschulen und den sozialen Diensten. Bereits eine Woche zuvor, am Freitag, 8. April waren 250 Beschäftigte des Saarlandes in den Warnstreik gegangen.Zahlreiche kommunale Einrichtungen blieben wegen der Warnstreiks geschlossen.
Druck machten die Beschäftigten auch in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. In Freiburg (Baden-Württemberg) erklärte der stellvertretende Landesvorsitzende Michael Futterer am Donnerstag. 21. April angesichts der Herausforderungen und Erwartungen an den öffentlichen Dienst, insbesondere bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise, der sprudelnden Steuereinnahmen, dass den Beschäftigten gar keine andere Wahl bliebe, als zu streiken. In Kiel beteiligten sich am Donnerstag rund 1.500 Kolleginnen und Kollegen an dem Warnstreik, zu dem die Gewerkschaften ver.di und GEW aufgerufen hatten. Neben Kiel nahmen auch hunderte Beschäftigte in Neumünster, Itzehoe und Flensburg an den gewerkschaftlichen Aktionen im Norden teil.