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Starker Rückenwind für Gewerkschaftsforderungen

Parallel zur zweiten Verhandlungsrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) am Montag in Münster (NRW) haben rund 13.000 Kolleginnen und Kollegen mit Warnstreiks ein Ausrufezeichen hinter die Forderungen von GEW und ver.di gesetzt. Die Positonen von Gewerkschaften und Arbeitgebern liegen noch weit auseinander. Dennoch waren die heutigen Verhandlungen ein „ernsthafter Einstieg in konstruktive Gespräche“.

Fotos: Jörg Briese, Carsten Peters, GEW NRW

Vor allem in Nordrhein-Westfalen (NRW), Hamburg und Hessen beteiligten sich Beschäftigte aus kommunalen Kindertagesstätten, Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen an den Warnstreiks.

In NRW blieben Hunderte Kitas geschlossen. Rund 1.000 Kolleginnen und Kollegen waren nach Münster gekommen, um die Verhandlungen zwischen der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) auf der einen sowie ver.di und GEW auf der anderen Seite mit einem Protestzug zu begleiten.

Im Rahmen der Gespräche verständigten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber auf einen Zeitplan, wann über welche SuE-Beschäftigtengruppe verhandelt wird. Zudem ging es um eine neue, bessere Eingruppierung von Kita-Leitungen. Ergebnisse liegen jedoch noch nicht vor.

Die Verhandlungen werden am 9. April in Düsseldorf fortgesetzt. Weitere Termine sind für den 16. April (Hannover) und den 20./21. April (Frankfurt a. M.) vereinbart.

In Hamburg haben gut 1.500 Beschäftigte am Vormittag vor dem Sitz des Arbeitgeberverbandes AVH eine Aufwertung der Sozial‐ und Erziehungsberufe durch eine bessere Eingruppierung gefordert. Im Anschluss startete bei Sonnenschein ein Demonstrationszug zum St.-Pauli-Stadion am Millerntor. Wegen des Warnstreiks waren mehr als 200 Kindertagesstätten geschlossen oder nur mit Notgruppen besetzt. Auch die Nachmittagsbetreuung an Schulen (GBS) war betroffen.