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Soziale Herkunft entscheidet über Professur

Wer aus einem gut situierten Elternhaus stammt, hat bessere Chancen auf auf eine Professur als jemand aus sogenannten bildungsfernen Schichten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Paderborner Soziologin Christina Möller.

Von den zwischen 2001 und 2010 berufenen ProfessorInnen stammen laut Möllers Umfrage 38 Prozent aus der höchsten sozialen Schicht - so viele wie in den 40 Jahren davor nicht mehr. Diese Hochschullehrkräfte haben Eltern, die im Staat oder in der Wirtschaft Führungsaufgaben wahrgenommen und studiert haben oder Selbstständige mit hohem Einkommen sind.

Dagegen kommen nur zehn Prozent der zwischen 2001 und 2010 Berufenen aus der Schicht der Arbeiter, der einfachen Angestellten oder der Beamten des einfachen und mittleren Dienstes. Bei der Juniorprofessur geht es sozial besonders selektiv zu: Nur 7 Prozent der JuniorprofessorInnen stammen aus der sozial schwächsten, aber 86 Prozent aus der höchsten und gehobenen Herkunftsgruppe.

Möller befragte für ihre Dissertation 1.340 ProfessorInnen in Nordrhein-Westfalen (NRW).

Die Darmstädter Soziologin Angela Graf wertete unterdessen für ihre Dissertation die Biografien von 407 Mitgliedern der Wissenschaftselite zwischen 1945 und 2013 aus. Ergebnis: Aktuell stammen zwei Drittel der sogenannten Ultra-Elite der deutschen Wissenschaft aus nur 3,5 Prozent der Bevölkerung.

Der komplette Artikel von Anja Kühne ist in der Dezemberausgabe der "E&W" nachzulesen.