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Soziale Arbeit mehr aus der Beschäftigtenperspektive sehen

Prof. Dr. Ulrike Eichinger von der Evangelischen Hochschule Dresden plädiert für neue Forschungszugänge zu der Frage nach guter sozialer Arbeit. Beschäftigte seien nicht nur als VertreterInnen professioneller Interessen zu verstehen, sondern auch als VertreterInnen von Interessen ihres eigenen Lohnarbeitsverhältnisses.

Dieses Arbeitsverhältnis sei geprägt durch geschlechtsspezifische Benachteiligungen und befristete Arbeitsverhältnisse, kritisiert Eichinger. Grundsätzlich gelte es, Deutungsmuster, Handlungsweisen und Emotionen der MitarbeiterInnen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Ausgangsbedingungen zu denken. Zugleich betont die Expertin die Notwendigkeit von Praxisforschungsprojekten.

Die Ergebnisse des DGB-Index leisteten einen wichtigen Beitrag zur Debatte, da sie Handlungsbedarfe anzeigten. Darüber hinaus seien jedoch hinsichtlich der Entwicklungen im Feld der sozialen Arbeit Längsschnittstudien notwendig.

Literatur

Eichinger, U. (2009): Die Restrukturierung der Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit aus der Beschäftigtenperspektive. In: Neue Praxis. Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialpolitik. 2/2009. S. 117-128.

Eichinger, U. (2009): Zwischen Anpassung und Ausstieg: Perspektiven von Beschäftigten im Kontext der Neuordnung Sozialer Arbeit. Wiesbaden, VS Verlag.