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Rund 38 Prozent der Auszubildenden machen regelmäßig Überstunden

Knapp ein Drittel aller Auszubildenden hat keinen Ausbildungsplan, rund 10 Prozent üben immer oder häufig ausbildungsfremde Tätigkeiten aus, 11 Prozent klagen über häufige Abwesenheit der AusbilderInnen und 38 Prozent müssen regelmäßig Überstunden leisten. Knapp ein Viertel der Auszubildenden mit Migrationshintergrund fühlt sich zudem diskriminiert. Das sind Ergebnisse des Ausbildungsreports der DGB-Jugend 2015.

Bedenklich ist aus Sicht der Bundesfachgruppen Kaufmännische und Gewerbliche Schulen auch die Einschätzung der Qualität des Berufsschulunterrichts: Gerade einmal 55,5 Prozent der befragten Auszubildenden bewerten die fachliche Qualität noch als mindestens gut. Im Jahr 2009 waren es noch zwei Drittel der Befragten gewesen.

Die im Ausbildungsreport formulierte Forderung der DGB-Jugend lautet daher: „Die Rahmenbedingungen, unter denen in den Berufsschulen gelehrt und gelernt wird, müssen nachhaltig verbessert werden. … Dazu gehören in erster Linie eine bessere materielle und personelle Ausstattung." 

Der Ausbildungsreport der DGB-Jugend zeichnet mit knapp 19.000 befragten Auszubildenden ein umfassendes Bild der Situation der dualen Ausbildung in Deutschland. Zwar zeigen sich 71,5 Prozent der Auszubildenden zufrieden, gleichzeitig jedoch werden deutliche Qualitätsmängel abhängig von Branchen, Ausbildungsberufen und Betriebsgrößen deutlich.

Weiteres Thema des Infoblatts Berufsbildung im Oktober 2015:

  • Agenda 2030 und Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung