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AfD-Meldeportale

Resolution der IGS Aurich: „Wir lassen uns nicht einschüchtern“

Als Reaktion auf die AfD-Portale, über die Lehrkräfte denunziert werden sollen, die kritisch über die Rechtsaußen-Partei sprechen, hat die IGS Aurich eine Resolution verabschiedet - für einen „freiheitlich-demokratischen Rechtstaat“.

Die Gesamtkonferenz der Integrierten Gesamtschule (IGS) Aurich bezieht mit einer Resolution Stellung gegen die AfD-Portale, auf denen Schülerinnen und Schüler kritische Aussagen von Lehrkräften über die Partei melden sollen. „Wir, Lehrkräfte, Mitarbeiter/innen, Eltern und Schüler/innen der IGS Aurich, setzen uns auf allen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Ebenen für die Erhaltung des Rechtsstaates ein und helfen dabei, dass wir uns alle in einer Werte- und Bildungsgemeinschaft gegen Feinde des demokratisch-freiheitlichen Rechtstaates wappnen können. Darin lassen wir uns nicht einschüchtern und nicht beirren“, heißt es darin. 

„Schüler und Schülerinnen der IGS Aurich sollen befähigt und in ihrer Bereitschaft gestärkt werden, an der Gestaltung einer der Humanität verpflichteten demokratischen Gesellschaft mitzuwirken und für ein friedliches Zusammenleben der Kulturen sowie für die Gleichheit und das Lebensrecht aller Menschen einzutreten.“ Dementsprechend basiere  der Unterricht an der IGS auf den Grundwerten des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates.

In Berlin hatten Lehrkräfte der Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule in Kreuzberg bereits mit Ironie reagiert und der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus einen Brief geschickt, in dem sie sich selbst anzeigten. „Die untenstehenden Unterzeichner*innen, sämtlich an der Lina-Morgenstern-Schule unterrichtend, greifen auf das Mittel der Selbstanzeige zurück, damit wir auf Ihrer Denunziationsliste von Berliner Lehrer*innen erscheinen.“

Der GEW-Hauptvorstand stellte schon vor Wochen eine Informationsseite mit Fragen und Antworten zu den Denunziationsplattformen online. GEW-Chefin Marlis Tepe unterzeichnete zudem die Onlinepetition #MeinLehrerFetzt – Danke statt Denunziation. Die Gewerkschaft ermutigt ihre Mitglieder, Haltung und Engagement zu zeigen, statt sich einschüchtern zu lassen.