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Hochschulpersonalstatistik

Professorinnen und Professoren in der Minderheit

Die Gruppe der Professorinnen und Professoren gerät an den Hochschulen immer stärker in die Minderheit.

(Foto: Colourbox.de)

Der Löwenanteil der Aufgaben in Forschung und Lehre wird vom akademischen Mittelbau, zunehmend auch von Lehrbeauftragten wahrgenommen. Das ergibt der jüngste Bericht „Personal an Hochschulen“, den soeben das Statistische Bundesamt vorgelegt hat.

Zwar hat die Zahl der Professorinnen und Professoren 2018 mit 47.910 einen neuen Höchststand erreicht. Ihnen stehen aber 193.048 wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber. Dazu kommen 10.262 Lehrkräfte für besondere Aufgaben sowie 3.746 Dozentinnen und Dozenten, Assistentinnen und Assistenten.

Daneben sorgen 98.540 Lehrbeauftrage und 44.518 wissenschaftliche Hilfskräfte mit Hochschulabschluss dafür, dass der Lehr- und Forschungsbetrieb nicht zusammenbricht. Das Statistische Bundesamt ordnet sie der Gruppe des nebenberuflichen Personals zu. Sie sind nach wie vor vom Geltungsbereich des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) ausgenommen. Ihre Löhne liegen weiter unter denen ihrer Kolleginnen und Kollegen, die als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Lehrkräfte beschäftigt sind. Lehrbeauftragte müssen ihre Arbeit darüber hinaus wie Scheinselbstständige ohne Sozialversicherung und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall erbringen – in den Semesterferien werden sie auf die Straße gesetzt.

Daten zur Entwicklung des Anteils der befristeten Beschäftigungsverhältnisse und deren Laufzeiten enthält der Bericht nicht.

Der 205 Seiten starke Bericht ist nach Ländern, Hochschularten und Fächern aufgeschlüsselt, ein Vorbericht ist auf der Website des Statistischen Bundesamts herunterzuladen.