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Privatisierungsreport 7: Kindertagesstätten

Der siebte Teil der GEW-Reihe "Privatisierungsreport" beschäftigt sich mit dem Bildungsbereich Kindertagesstätten und zeigt auf, wie weit der neoliberale Umbau in Bundesländern wie Hamburg, Bayern oder Mecklenburg-Vorpommern fortgeschritten ist. Er berichtet, wie die Bundesregierung das Tor für gewerbliche Kita-Betreiber öffnet. Wir werfen einen Blick auf börsennotierte US-amerikanische und australische Kita-Konzerne, die auch in Deutschland Profit machen möchten.

Worum geht es?

Brechend voll ist der Saal auf dem neuen Messegelände in Stuttgart. Rund 80 Frauen und eine Handvoll Männer sitzen dicht an dicht, hören aufmerksam zu, machen Notizen. Vorne spricht Peter Erath, Pädagogik-Professor an der Katholischen Universität Eichstätt. Sein Thema: „Die Kita auf dem Weg zum Bildungsunternehmen“. Der Professor doziert vom „Markt“, auf dem sich Kindertagesstätten zu behaupten hätten. „Unternehmerische Entscheidungen“ seien zu treffen. Er spricht von „Output-Orientierung“, „Evaluation“, „Kernprozessmanagement“...

Sind wir auf einem Strategie-Seminar für Manager der Autoindustrie? Aber im Saal sitzen doch überwiegend Kita-Leiterinnen und Erzieherinnen. Wie geht das zusammen? Die Antwort lautet: Auch vor Kindertagesstätten macht neoliberales Gedankengut nicht halt. Dieses besagt: Der Staat muß schlanker und
effizienter werden. Öffentliche Einrichtungen sind wie private Unternehmen zu organisieren – oder auszulagern. Kommunen und Landkreise kaufen Dienstleistungen auf dem „Markt“ ein. Und dort stehen öffentliche und private „Anbieter“ im „Wettbewerb“. Kita-Leiterinnen und Erzieherinnen interessiert, was sie tun müssen, damit ihre Einrichtung in diesem System überlebt – und sie ihren Job behalten.

Den kompletten Report können Sie im Downloadbereich herunterladen.