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Petition: Keine Minderjährigen in die Bundeswehr!

Das Bündnis Kindersoldaten, Terre des Hommes, die GEW und weitere Organisationen haben eine Unterschriftenaktion gegen die Rekrutierung von Minderjährigen gestartet. Adressatin ist Verteidigungsministerin Ministerin Ursula von der Leyen (CDU).

"Helfen Sie mit, die Rekrutierung und Gefährdung von Minderjährigen zu stoppen und den 18-Jahres-Standard auch in Deutschland zu erreichen. Fordern Sie Verteidigungsministerin von der Leyen auf, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben und Bundeswehrwerbung bei Kinder und Jugendlichen zu stoppen", heißt es in dem Appell

Nur wenige Staaten weltweit rekrutieren noch Minderjährige. Während Deutschland sich dafür einsetzt, dass Länder wie Burma, Somalia oder Afghanistan keine unter 18-Jährigen mehr in ihre Armeen aufnehmen, stellt die Bundeswehr selbst weiter 17-Jährige ein.

Die Anzahl der 17-jährigen Jungen und Mädchen, die von der Bundeswehr rekrutiert werden, steigt sogar rapide an, im Jahr 2015 waren es schon 1.515. Das Risiko, dass sie körperlich und psychisch überfordert sind, Opfer von Mobbing oder Missbrauch werden oder später als Volljährige in Auslandseinsätzen traumatisiert, verstümmelt oder getötet werden, ist hoch.

Obwohl auch der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes Deutschland mehrfach aufgefordert hat, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben, hält die Bundesregierung an der 17-Jahresgrenze fest und wirbt gezielt bei SchülerInnen.

Mehr als die Hälfte der in den vergangenen vier Jahren eingestellten minderjährigen Rekruten hat den Dienst indes vorzeitig abgebrochen. Viele ältere Soldaten raten deshalb Minderjährigen, erst eine Ausbildung zu machen und volljährig zur Bundeswehr zu kommen.

Die Petition kann auch als Postkarte an Ministerin von der Leyen verschickt werden, nur die Teilnahme an der Online-Petition wird jedoch gezählt.