Zum Inhalt springen

Neuer Briefmarathon von Amnesty International

Lehrkräfte, die sich mit ihrer Klasse für Menschenrechte einsetzen wollen, sind zur Teilnahme am Briefmarathon 2016 von Amnesty International aufgerufen. Die Menschenrechtsorganisation stellt Unterrichtsmaterialien und Briefvorlagen bereit.

Jedes Jahr im Dezember fordern hunderttausende Menschen weltweit Regierungen auf, gewaltlose politische Gefangene freizulassen. Zudem schicken sie Solidaritätsnachrichten an Menschen, deren Rechte verletzt wurden. Seit vielen Jahren findet der Briefmarathon auch an Schulen statt. Amnesty International stellt dazu Unterrichtsvorschläge mit Materialien sowie Briefvorlagen und Fallbeschreibungen bereit, so dass Lehrkräfte kaum etwas vorbereiten müssen. Schülerinnen lernen so anhand realer persönlicher Beispiele etwas über Menschenrechte und können sich konkret in Form von Briefen für diese einsetzen.

An der Realschule Schonungen wurden beim Briefmarathon 2015 mehr als 1.500 Briefe verschickt. Foto: Michael Schmailzi.

Der Briefmarathon war in der Vergangenheit oft erfolgreich. So wurde der als Jugendlicher inhaftierte und zum Tode verurteilte Moses Akatugba aus Nigeria, für den sich auch viele SchülerInnen im Briefmarathon 2014 einsetzen, inzwischen aus der Haft entlassen.

In Burkina Faso änderte die Regierung das Gesetz zur Zwangsverheiratung. Die Aktivisten Fred Bauma und Yves Makwambala aus der Demokratischen Republik Kongo kamen aus der Haft frei, ebenso wie Phyoe Phyoe Aung aus Myanmar, die sich für ein freies Bildungssystem einsetzt.

2015 beteiligten sich 250 Schulen, über 50.000 Solidaritätsschreiben entstanden. Ab Mitte November stehen die Materialien für den diesjährigen Briefmarathon zum Download bereit.