Zum Inhalt springen

Nein zum Betreuungsgeld!

Das Betreuungsgeld ist schädlich. Das Betreuungsgeld ist teuer. Das Betreuungsgeld will niemand – außer der CSU. Ein breites Bündnis aus Parteien, Verbänden und Gewerkschaften – darunter auch die GEW – fordert Bundesregierung und Abgeordnete der schwarz-gelben Koalition auf, das Betreuungsgeld abzulehnen.

In dem am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Aufruf heißt es:

"Als Bündnis über Parteigrenzen hinweg machen wir uns dafür stark, dass Eltern ein gutes und verlässliches Betreuungsangebot für Kinder haben. Damit alle Kinder in ihrer Entwicklung gefördert werden. Damit Mütter und Väter ihr Leben, Familie und Beruf, so organisieren können, wie sie es für richtig halten. Das gibt es nicht umsonst. Dafür werden die Milliarden gebraucht, die für das Betreuungsgeld vorgesehen sind.

Das wissen auch viele Abgeordnete der Koalitionsfraktionen. Ihr Verantwortungsbewusstsein ist jetzt gefordert – bei der entscheidenden Abstimmung im Bundestag. Denn wir brauchen das Geld dringend für den Ausbau von Kita-Plätzen. Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund, dass die angestrebte Betreuungsquote von 35 Prozent unter dem heutigen Bedarf zurückbleibt. Wir brauchen keine Anreize, Kinder von zusätzlicher Förderung fernzuhalten und vor allem Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erschweren. Für mehr und für bessere Betreuungsangebote!"

Investitionen in Kitas und Krippen, in mehr Plätze aber auch in mehr Qualität, seien eine wichtige Voraussetzung dafür, dass alle Kinder gut gefördert und betreut würden, heißt es in dem Aufruf weiter. Für Eltern stellten fehlende Betreuungsplätze das größte Hindernis dar, im Beruf den Anschluss zu halten.

Das Bündnis betont, echte Wahlfreiheit gebe es nur mit guten Kitas und ausreichend Plätzen. Daher der Appell:

"Wir fordern die Bundesregierung und die sie tragende Koalition von CDU, CSU und FDP auf, das Betreuungsgeld abzulehnen und stattdessen mehr Geld in den Ausbau von qualitativ hochwertigen Kindertageseinrichtungen zu investieren."

Der Bundestag soll noch im Juni über das Betreuungsgeld entscheiden.


Folgende Organisationen unterstützen den Aufruf:

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
SPD
Piratenpartei
Die Linke
Grüne Jugend
Jusos
Junge Piraten
AWO Bundesverband e.V.
Deutsches Kinderhilfswerk
DKSB - Deutscher Kinderschutzbund e.V.
eaf - Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen e.V.
Gazelle - unabhängiges Frauenmagazin
GEW - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
IG Metall
LEA - Landeselternausschuss Mädchenmannschaft e.V.
ZFF - Zukunftsforum Familie e.V.