Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zahlt den Trägern seit dem 1. Juli eine höhere Pauschale pro Kursteilnehmer und Unterrichtseinheit - statt 3,10 nun 3,90 Euro. Mit diesem Geld soll die Honoraraufstockung finanziert werden. Deutsch-als-Fremdsprache (DaF)-Lehrkräfte mit 25 Unterrichtswochenstunden kämen dann laut GEW-Berechnungen auf ein Bruttoeinkommen von 2.400 Euro. "Doch viele Kursträger geben die Zuwächse nicht an die Dozentinnen und Dozenten weiter", sagt die selbstständige Lehrerin Schmidt-Lossau.
Schuld sei ein "Hintertürchen", welches das BAMF den Kursträgern offen gelassen hat: Wer die Honorare nicht erhöhe, müsse künftig jährlich seine BAMF-Zulassung beantragen - anstatt alle fünf Jahre. "Das werden viele in Kauf nehmen", fürchtet Miriam Herrmann, DaF-Lehrerin in München.