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Mehr betriebliche Weiterbildung für Beschäftigte mit einfachen Tätigkeiten gefordert

An betrieblichen Weiterbildungen nehmen laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vor allem Beschäftigte mit hochqualifizierten Tätigkeiten teil. Die GEW fordert, Arbeitnehmer mit einfachen Tätigkeiten verstärkt einzubinden.

Nahmen 2014 durchschnittlich 32 Prozent aller Beschäftigten an Weiterbildung teil, so waren es in der Gruppe der Beschäftigten mit einfachen Tätigkeiten lediglich 16 Prozent. Bei den Beschäftigten mit hochqualifizierten Tätigkeiten lag die Zahl derweil bei immerhin 41 Prozent. Seit dem Jahr 2000 ist die Weiterbildungsbeteiligung der deutschen Betriebe insgesamt von einem Anteil von 37 auf 54 Prozent im Jahr 2014 gestiegen.

Während die Weiterbildungsteilnahme zudem in den mittleren Altersgruppen steigt, sinkt sie etwa ab dem 50. Lebensjahr deutlich. LeiharbeitnehmerInnen, befristet Beschäftigte und Teilzeitbeschäftigte weisen darüber hinaus generell eine erheblich geringere Teilnahmequote auf als Personen in Normalarbeitsverhältnissen. Frauen (33 Prozent) partizipieren etwas häufiger als Männer (31 Prozent) an betrieblicher Weiterbildung.

GEW: bessere Honorare und mehr feste Stellen in der öffentlichen Weiterbildung

Die Bundesfachgruppe Erwachsenenbildung sieht die Akteure der betrieblichen Weiterbildung aufgefordert, die enormen Teilnahmeunterschiede zu ebnen und insbesondere die Beschäftigten mit einfachen Tätigkeiten stärker in die betriebliche Weiterbildung einzubinden. Diese diene nicht nur deren Weiterentwicklung, sondern auch der Fachkräftesicherung.

Die GEW kritisiert mit Blick auf die Arbeitsbedingungen und insbesondere die Bezahlung außerdem eine große Diskrepanz zwischen der betrieblichen Weiterbildung und der allgemeinen Weiterbildung in öffentlicher Trägerschaft.

Weiteres Thema des Infoblatts Weiterbildung September 2015:

"Konzertierte Aktion Integrationskurse"