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Mainz: Ein Päckchen für den Finanzminister

3.000 Unterschriften – mit rotem Geschenkband verschnürt – für die Forderung "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" übergaben am Dienstag die Landesvorsitzenden von GEW, Verband Bildung und Erziehung (VBE) und Verband Deutscher Realschullehrer (VDR) in Mainz an den rheinland-pfälzischen Finanzminister Carsten Kühl (SPD)

Alle tariflich beschäftigten Lehrerinnen und Lehrer – allein in Rheinland-Pfalz über 7.000 – sollen nach dem Willen der Lehrergewerkschaften in die Entgeltgruppe (EG) 14 eingestuft werden, unabhängig von Schulart und Schulstufe. Diese Gleichstellung soll im Rahmen einer Landes-Dienstrechtsreform auch für beamtete Lehrkräfte hergestellt werden.

Unterschiedliche Bezahlung soll es nicht mehr nach Schularten, sondern nur noch nach ausgeübter Funktion und Übernahme besonderer Tätigkeiten und Aufgaben mit besonderer Verantwortung geben.

Die Ungerechtigkeit der unterschiedlichen Bezahlung wird in Rheinland-Pfalz noch einmal am Beispiel der neuen "Realschule plus" deutlich, zu der sich in den kommenden Jahren Haupt- und Realschulen zusammenschließen: Lehrkräfte beider Schularten unterrichten dort die gleichen Klassen mit den gleichen Schülern, ehemalige Hauptschullehrer bekommen dafür aber teils über 400 Euro weniger im Monat als ihre Realschulkollegen.

Bei der SPD-Landesregierung stoßen die Forderungen der Gewerkschaften trotzdem auf taube Ohren: In Zeiten leerer Kassen sei eine gleiche Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer nicht finanzierbar.