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Tarifrunde TVöD 2020

Kreative Protestaktionen in Thüringen

T-Shirts zur Tarifrunde und Aktionen mit den Eltern, welche die Arbeitsbelastung in der Kita zeigen: Die GEW-Kolleginnen und Kollegen in Thüringen haben kreativ protestiert. Warnstreiks gab es unterdessen wieder in NRW und Südbaden.

Rund eine Woche vor der dritten und möglicherweise entscheidenden Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dientes von Bund und Kommunen in Potsdam haben Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg nochmals nachdrücklich auf ihre Forderungen aufmerksam gemacht.

Die Integrative Kindertagesstätte Vacha bleib wegen eines Warnstreiks komplett geschlossen. Eine Erzieherin der Kita sagte: „Viele von uns haben unter schwierigen Bedingungen in der Notbetreuung gearbeitet. Andere haben von zu Hause aus Unterstützung für die Eltern und ihre Kinder organisiert. Deshalb wurden wir als Heldinnen und Helden des Alltags bezeichnet. Und nun geht es darum, die Betreuung der Kinder in Zukunft zu sichern.“ Auch in Halle streikten Beschäftigte des öffentlichen Dienstes am Mittwoch an verschiedenen Orten .

Die Beschäftigten des Reggio-Kinderhauses Gotha in Thüringen traten am Mittwoch indes nicht in den Warnstreik, sondern zeigten ihre Solidarität mit den aktiv Streikenden bei unterschiedlichen Aktionen. Eltern wurden gebeten die Forderungen in der Tarifrunde zu unterstützen, die Kolleginnen und Kollegen trugen den ganzen Tag T-Shirts zur Tarifrunde, überall im Haus hingen Plakate zur Tarifrunde, und zusammen mit Eltern wurde die Kisten-Stapel-Aktion zur Arbeitsbelastung in Kitas der Initiative „Bildung. Weiter denken!“ durchgeführt. 

In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich Beschäftige aus Köln, Bielefeld, Krefeld und Herne an den Warnstreiks, zu denen GEW und ver.di aufgerufen hatten. In Südbaden protestierten insgesamt rund 1.000 Beschäftigt. Zentraler Streikort war Freiburg, Aktionen gab es aber auch in Lörrach, Achern, Offenburg und Oberkirch.