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Coronapandemie

Klare Rahmenbedingungen schaffen!

Damit Lehrende und Lernende gut und sicher durch eine mögliche vierte Pandemie-Welle kommen, müssten Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten erheblich nachsteuern, mahnt GEW-Vorsitzende Maike Finnern.

Bildungseinrichtungen sollen geöffnet werden und dies möglichst auch bleiben. (Foto: Pixabay / CCO)

„Wir appellieren an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten, bei ihrem heutigen Treffen bundesweit einheitliche und verbindliche Leitlinien zu entwickeln, in welcher Pandemie-Situation an Kitas, Schulen und Hochschulen welche Maßnahmen ergriffen werden müssen“, sagte Finnern.

„Augen zu und durch und auf das ‚Prinzip Hoffnung‘ gesetzt sind das Gegenteil von verantwortungsbewusster Politik.“ (Maike Finnern)

Die Kultusministerkonferenz (KMK) habe am vergangenen Freitag erneut versäumt, ein entsprechendes Konzept für Schulen und Hochschulen vorzulegen. „Augen zu und durch und auf das ‚Prinzip Hoffnung‘ gesetzt sind das Gegenteil von verantwortungsbewusster Politik. So werden Lehrende und Lernende allein gelassen“, kritisierte die GEW-Vorsitzende. Offen sei beispielsweise, wie Quarantäneregeln umgesetzt werden sollen oder wann auf alternative Unterrichtsformen umgestellt werden müsse. „Wir sprechen uns dafür aus, nicht auf die Inzidenzwerte zu verzichten, diese aber gegebenenfalls durch weitere Parameter zu ergänzen.“

Auch bei der Anschaffung von Lüftungsanlagen und der digitalen Ausstattung der Schulen sei immer noch längst nicht flächendeckend der Stand erreicht worden, der für einen modernen Präsenz- und einen guten Distanzunterricht notwendig ist. Der Bund müsse Kommunen unterstützen, den Digitalpakt aufstocken und verstetigen sowie Bewilligungsverfahren vereinfachen.

Für einen sicheren Präsenzunterricht an den Hochschulen brauchten vulnerable Studierende und Lehrende sowie alle, die sich nicht impfen lassen können, besonderen Schutz, erklärte Finnern. „Die Länder dürfen den Hochschulen dafür nicht die gesamte Verantwortung übertragen, sondern müssen sie unterstützen. Bisher fehlen zudem Konzepte für die Unterstützung und Entlastung der Lehrenden.“

Gerade mit Blick auf die anrollende vierte Welle mit der hochansteckenden Delta-Variante des Corona-Virus müssten flächendeckend an Schulen und Hochschulen die Rahmenbedingungen klar sein.