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"Jetzt muss nur noch Geld rein!"

Mit dem traditionellen Geldbeutelwaschen, einem schwäbisch-alemannischen Brauch, hat der bayerische Landesverband der GEW gestern in Bamberg und Nürnberg auf die Forderungen der GEW in den laufenden Tarifverhandlungen mit den Ländern aufmerksam gemacht. Das Geldbeutelwaschen findet zu Beginn der Fastenzeit statt, die für die Besinnung auf das Wesentliche steht.

Fotos: E. Wilhelm (Bamberg) und Erwin Denzler (Nürnberg), Bericht (Nürnberg): Doris Zeilinger

Unter dem Motto „Sauber is´er – der Geldbeutel – jetzt muss noch Geld rein!“ forderten die Kolleginnen und Kollegen auch von den Arbeitgebern der Länder die Besinnung auf das Wesentliche: dazu gehören eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent, die tarifliche Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte und Verbesserungen für die Hochschulbeschäftigten.

Eine größere Gruppe angestellte Lehrkräfte versammelte sich auch auf der Museumsbrücke in Nürnberg, um vor historischer Kulisse des Heilig-Geist-Spitals auf die laufende Tarifrunde im öffentlichen Dienst aufmerksam zu machen. Nach altem Brauch wuschen sie ihre leeren Geldbeutel in der eiskalten Pegnitz – wobei die Ebbe im Portmonee in diesem Fall nicht der Völlerei im Fasching geschuldet ist, sondern der Knausrigkeit der Arbeitgeber. Damit wieder neues Geld in die leeren Geldbeutel gespült wird, fordern die Kolleginnen und Kollegen die Arbeitgeberseite zu zügigen Verhandlungen auf!

„Aber dazu müssen sich noch mehr Leute engagieren!“, meinte dazu eine Kollegin und nahm am Infostand der Nürnberger einen Stapel Tarifinfos mit. „Die verteile ich meinen Kolleginnen und Kollegen in die Fächer, die sollen ruhig wissen, worum es gerade geht!“ Eine Kollegin, die bisher noch nicht Mitglied in der GEW war, sagt, „das ist gut, dass die GEW hier aktiv ist!“, nimmt eine Eintrittserklärung und füllt sie sogleich aus. Auch viele weitere vorbeikommende Kolleginnen und Kollegen zeigten sich sehr interessiert.

Für Anton Salzbrunn, den stellvertretenden Landesvorsitzenden der GEW Bayern, ist mit diesem gelungenen Auftakt klar: Auch in Bayern wird für L-EGO und einen ordentlichen Abschluss gekämpft!