Zum Inhalt springen

Inklusion statt Selektion!

Das deutsche Bildungssystem ist höchstens integrativ, aber noch lange nicht inklusiv. Zu diesem ernüchternden Fazit kommen GEW und fünf andere Bildungsverbände zum Abschluss ihres Bundeskongresses. Ihre Forderung an die Politik: "Endlich handeln!"

Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung von GEW und fünf weiteren Bildungsverbänden gefolgt. (Foto: Christoph Boeckheler)

"Inklusion und Selektion gehen nicht zusammen"


"Inklusion und Selektion gehen nicht zusammen", so das breite Bündnis, das sich für eine inklusive Schule für alle stark macht. Den Kongress mit mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Universität Frankfurt verstehen die Organisatoren als Signal an Bund und Länder. "Die Politik muss sich klarer für das gemeinsame Lernen positionieren, anstatt zu lavieren", sagte der Erziehungswissenschaftler Dieter Katzenbach. Die GEW forderte ein Bildungssystem, das soziale Spaltungen überwindet. Viele Menschen glaubten nicht mehr an gesellschaftliche Integration durch Bildung, sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied für den Bereich Schule: "Da müssen wir gegensteuern."

"Die Regelschulen müssen in ihrer jetzigen Form genauso abgeschafft werden wie die Sonderschulen. Sonst kann man keine inklusive Bildung aufbauen."


Reinald Eichholz von der Nationalen Koalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention forderte einen Systemwechsel. "Die Regelschulen müssen in ihrer jetzigen Form genauso abgeschafft werden wie die Sonderschulen. Sonst kann man keine inklusive Bildung aufbauen." Zum Kongress-Bündnis gehörten neben der GEW der Grundschulverband, die "Aktion Humane Schule", der Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens (GGG), das NRW-Bündnis "Eine Schule für alle" und der Verein "Politik gegen Aussonderung".