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Hamburger Grundschullehrerinnen protestieren mit Equal-Pay-Day-Motto

Lehrkräfte der Grundschule Mümmelmannsberg haben mit einer Equal-Pay-Aktion ihre Forderung nach A13 bekräftigt. Ab 15. November arbeiteten die Lehrkräfte an Grund- und Stadtteilschulen mit A12 oder E11 ohne Bezahlung bis zum Jahresende.

Foto: Fredrik Dehnert

Im Vergleich mit anderen Lehrämtern arbeiten die Lehrkräfte an Grund- und Stadtteilschulen mit A12 oder E11 Jahr für Jahr eineinhalb Monate ohne Bezahlung. Auf diese Ungerechtigkeit machten Kolleginnen und Kollegen der Hamburger Grundschule Mümmelmannsberg am Mittwoch aufmerksam. In der Mittagspause kamen viele Lehrerinnen vor das Schultor und erklärten individuell, warum ihre Arbeit mehr wert sei als A12 oder E11. In ihrem Protest wurden sie von Lehrkräften der Stadtteilschule Mümmelmannsberg unterstützt. 2002 hatte die CDU/Schill-Regierung die Arbeit der Grund- und Stadtteilschullehrkräfte abgewertet und ihre Bezahlung auf A12 beziehungsweise E11 gesenkt.

Kathrin Jänner, Grundschullehrerin in Mümmelmannsberg, betonte, dass sie ebenso wie alle anderen Lehrämter eine wissenschaftliche Ausbildung habe, und dies kein Grund sei, geringer bezahlt zu werden. Die Hamburger GEW-Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze lobte: „Es ist gut, dass Ihr als Beschäftigte vor Ort deutlich macht, dass Ihr diese Ungerechtigkeit nicht länger hinnehmen wollt!“

Mit der Initiative „JA13 – Weil Grundschullehrerinnen es verdienen“ macht die GEW seit Herbst 2016 Druck für eine bessere und gerechtere Bezahlung von Grundschullehrkräften.