Die GEW-Frauenpolitikerin Gützkow will die Arbeitsbereiche Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter in ihrer nächsten Amtszeit bis 2021 weiter vorantreiben. Gute Bildung sei nicht ohne Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, sagte die 55-Jährige am Montag beim Gewerkschaftstag in Freiburg. Umverteilung sei dabei etwa mit Blick auf Einkommen und Zugang zum Arbeitsmarkt ein wichtiges Stichwort. An dieser Veränderung wolle sie weiterarbeiten. 81,9 Prozent der Delegierten votierten für Gützkow.
Als weitere Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit nannte Gützkow, die auch für Seniorinnen und Senioren sowie Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Inter-Kolleginnen und -Kollegen zuständig ist, die Themen Lohngerechtigkeit und Arbeitszeit. Sie forderte eine neue Arbeitszeitkultur, die auf das gesamte Leben ausgerichtet sei. Nötig sei Zeit für Erwerbsarbeit, Zeit für Familie, Zeit für sich selbst und Zeit für gesellschaftliches oder politisches Engagement. "Beim Thema Zeit geht nichts ohne Gewerkschaften", betonte sie. Die GEW werde konkrete Positionen zum Thema erarbeiten.
Bei der Entgeltgleichheit sei die Gewerkschaft in den vier Jahren ihrer bisherigen Amtszeit "viel weiter" gekommen. Mit der "JA13 für alle - Weil Grundschullehrerinnen es verdienen"-Kampagne sei die Forderung nach gleichem Geld für gleichwertige Arbeit in die Öffentlichkeit durchgedrungen. Die Delegierten wünschten sich von Gützkow in den kommenden vier Jahren insbesondere einen stärkeren Fokus auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz.