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#GEWTAG21: Grußworte aus der Politik

Scholz und Laschet plädieren für mehr Bildungsgerechtigkeit

Die Kanzlerkandidaten von SPD und Union, Olaf Scholz und Armin Laschet, haben den 29. Gewerkschaftstag der GEW genutzt, um rund zweieinhalb Monate vor der Bundestagswahl per Video kurze bildungspolitische Botschaften zu übermitteln.

Durch die Coronapandemie drohen vor allem die Schülerinnen und Schüler abgehängt zu werden, die mit dem digitalen Fernunterricht nicht so gut zurechtkommen. (Foto: Pixabay / CC0)

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und CDU-Parteichef Armin Laschet haben sich in ihren Videobotschaften an den 29. Gewerkschaftstag der GEW vor allem zu den Folgen der Coronapandemie für die Bildung und damit verbunden zum Thema Bildungsgerechtigkeit geäußert.   

SPD-Kanzlerkandidat Scholz sprach in seinem Grußwort von den „großen Herausforderungen“ durch die Coronapandemie und die schleppende Digitalisierung „für all diejenigen, die sich um die Bildung der jungen Leute, der Kinder, der Schülerinnen und Schüler kümmern (...) – in einer Schullandschaft, die noch gar nicht ganz auf eine digitale Veränderung vorbereitet ist (...)“.

„Mit dem ganzen Herzen dabei sein“

Deshalb sei es, „wenn es um die Kinder geht, eine gute Sache, wenn mit dem ganzen Herzen alle dabei sind, sich dafür einzusetzen, dass sie keine Zeit verlieren in dieser Pandemie, dass sie gute Chancen haben für ihren Bildungsweg“. Scholz versprach, sicherzustellen, „dass wir all denjenigen, die jetzt so große Schwierigkeiten haben, immer wieder neu die Chance geben, dass sie mitkommen und ein gutes Leben führen können, auf Basis einer sehr, sehr guten Bildung“.

Er nannte das geplante Aufholpaket und weitere Bundesmittel einen guten Anfang, räumte aber auch ein: „Wir wissen, es muss noch viel mehr geschehen, damit wir die notwendigen Schritte erreichen.“ Scholz wünschte der GEW alles Gute für den Gewerkschaftstag und dankte der neuen Vorsitzenden Maike Finnern für ihre „Arbeit, die sie sich für die nächsten Jahre vorgenommen hat“.

Laschet betont Bildungsgerechtigkeit

Auch CDU-Kanzlerkandidat Laschet plädierte nachdrücklich für mehr Chancengleichheit in Deutschland. „Bildungsunterschiede dürfen nicht vom Elternhaus und von den Räumen abhängen, die Kindern zum Lernen zur Verfügung stehen“, sagte er. „Präsenzunterricht ist auch ein Stück Bildungsgerechtigkeit. Das gilt vor allem für Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien.“ Seine Priorität sei, dass alle Kinder und Jugendlichen, sobald es die Inzidenzen erlaubten, wieder jeden Tag in die Schule gehen könnten. „Denn Bildung ist und bleibt Beziehungsarbeit. Und die findet im Klassenzimmer statt.“  

Ebenso wie Scholz verwies Laschet auf das zwei Milliarden Euro schwere Aufholprogramm der Bundesregierung, das nach oder schon in den Sommerferien starten solle: „Damit alle die Chance haben, den verpassten Lernstoff nachzuholen – unabhängig von der Herkunft der Eltern.“ Der einzige Ort, an dem dies gelingen könne, seien Schulen und Kitas, deshalb sei die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrkräften für die gesamte Gesellschaft „von so herausragender Bedeutung“. Rückblickend auf die Pandemie, die Schulschließungen und Modelle von Fern- und Wechselunterricht lobte er das Engagement der Pädagoginnen und Pädagogen, „die Großartiges überall in Deutschland geleistet haben“.    

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