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Gewerkschaftsrechte weltweit bedroht

Die Rechte von Gewerkschaften sind in vielen Ländern der Welt stark bedroht. Das machten Diskussion und Beschlüsse des 7. Weltkongresses der Bildungsinternationale (BI) am Samstag in Ottawa deutlich.

Beispiel Südkorea: Der Kongress solidarisierte sich mit der südkoreanischen Gewerkschaft KTU und forderte die Regierung auf, die KTU wieder als Gewerkschaft anzuerkennen. Der Hintergrund: Die Regierung hat der Lehrergewerkschaft die Anerkennung als Gewerkschaft entzogen. Ihr Argument für diese repressive Maßnahme: Die KTU organisiere auch entlassene und arbeitslose Lehrkräfte. Ja, richtig, nämlich genau die Lehrerinnen und Lehrer, die die Regierung kurz zuvor entlassen hatte.

Um solch ungeheuerliche Vorgänge künftig zu verhindern, forderte der BI-Vorstand in einer Resolution, die Menschenrechte stärker zu schützen und weiterzuentwickeln. Die Delegierten unterstützten das Positionspapier. Das ist auch dringend notwendig, wie das Beispiel Türkei zeigt: Während in Ottawa der BI-Weltkongress tagte, verschaffte sich die türkische Polizei am Freitagmorgen Zugang zum Hauptsitz der Bildungsgewerkschaft Egitim Sen in Ankara, beschlagnahmte Computer und verhaftete mehrere Kolleg*innen. Einige Debattenredner forderten u. a. einen weltweiten Aktionstag zum Schutz der Menschen- und Gewerkschaftsrechte.

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