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10.000 beim Warnstreik in Düsseldorf

Gewerkschaften weiten Proteste aus

Zwei Tage vor der möglicherweise entscheidenden Runde im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder haben die Gewerkschaften erneut die Massen mobilisiert: In Nordrhein-Westfalen zogen 10.000 Streikende vor den Düsseldorfer Landtag.

10.000 in Düseldorf im Warnstreik! (Foto: Alexander Schneider).

Für ihre Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro, sind am Dienstag auch in Nordrhein-Westfalen Tausende Tarifbeschäftigte der Länder auf die Straße gegangen. Mehr als 10.000 Menschen, darunter Lehrkräfte, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Erzieherinnen und Erzieher sowie Beschäftigte der Universitäten und Hochschulen, folgten dem Streikaufruf der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes zu einem Warnstreik in Düsseldorf. Mit Fahnen und Transparenten zogen sie zur Hauptkundgebung mit dem ver.di-Bundesvorsitzenden Frank Bsirske und dem dbb-Bundesvorsitzenden Ulrich Silberbach vor dem Landtag.

„Nach unserer gelungenen Streikwoche Mitte Februar 2019 erhöhen wir nochmals den Druck.“ (Dorothea Schäfer)

Die GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer betonte zuvor bei der Auftaktkundgebung vor dem DGB-Haus: „Nach unserer gelungenen Streikwoche Mitte Februar 2019 erhöhen wir nochmals den Druck.“ Die bundesweit rund 200.000 tarifbeschäftigten Lehrkräfte, davon rund 40.000 in NRW, erwarteten „zu Recht mehr Geld und deutliche Verbesserungen im Tarifvertrag. Schon lange ist der Lehrkräftemangel an vielen unserer Schulen spürbar“. Auch die Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen müssten verbessert werden, die Eindämmung des Befristungsunwesens stehe weit oben auf der Verhandlungsagenda.

Nach den Warnstreiks der vergangenen Tage mit Tausenden Beschäftigten aus dem ganzen Land sind die Arbeitgeber nun unter Zugzwang, bei der nächsten Verhandlungsrunde am Donnerstag endlich ein Angebot vorzulegen. Die GEW fordert neben mehr Geld die Angleichung der Einkommen der im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) der Länder Beschäftigten an den Verdienst der SuE-Kolleginnen und Kollegen bei den Kommunen, eine bessere tarifliche Eingruppierung angestellter Lehrkräfte durch die Einführung der Paralleltabelle, die stufengleiche Höhergruppierung und weniger Befristungen an den Hochschulen.