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GEW fordert schnelle BAföG-Reform nach der Bundestagswahl

Die BAföG-Reform muss nach Ansicht der GEW ganz nach oben auf die Agenda der neuen Bundesregierung. Hochschulexperte Andreas Keller fordert nicht nur eine Anhebung der Fördersätze, sondern auch die Weiterentwicklung zu einem Vollzuschuss.

Die GEW fordert eine umfassende Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) unmittelbar nach der Bundestagswahl. "Selbst wer den Höchstsatz von derzeit 735 Euro bekommt, kann damit die tatsächlichen Kosten von Studium und Lebensunterhalt nicht deckenl", sagte Andreas Keller, stellvertretender GEW-Vorsitzender und Hochschulexperte, am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung einer Studie des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS), die das Deutsche Studentenwerk in Auftrag gegeben hatte.

Der "Alternative BAföG-Bericht" der Gewerkschaften habe gezeigt: "Gerade noch 15 Prozent aller Studierenden erhalten Leistungen nach dem BAföG. Viele Studierende aus finanzschwachen Elternhäusern brechen ihr Studium vorzeitig ab, weil das BAföG die gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht deckt", kritisierte Keller. Die BAföG-Wohnpauschale liege bei 250 Euro - "damit lässt sich in kaum einer Hochschulstadt eine Studentenbude finanzieren". Die GEW verlangt die Weiterentwicklung des BAföG zu einem Vollzuschuss: Die Aussicht, nach dem Studium mit Schulden ins Erwerbsleben zu starten, schrecke viele junge Menschen aus Nichtakademikerfamilien ab.