Rund 10.000 Beschäftigte sind in den vergangenen Tagen bundesweit in den Warnstreik getreten, um im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes ihre Forderungen unter anderem nach sechs Prozent mehr Lohn zu unterstreichen. In München legten am Donnerstag rund 5.000 Mitarbeiterinen und Mitarbeiter des öffentlichen Diensts die Arbeit nieder, darunter viele GEW-Mitglieder aus dem Sozial- und Erziehungsdienst sowie Studierende der Erziehungswissenschaften an der städtischen Fachakademie für Sozialpädagogik München. Am Warnstreik in Leipzig beteiligten sich am Mittwoch rund 2.000 Menschen.
Im rheinland-pfälzischen Kirchheimbolanden, wo rund 1.000 Kita-Beschäftigte demonstrierten, forderte Björn Köhler, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit, die Arbeitgeber auf, in den laufenden Verhandlungen endlich ein akzeptables Angebot vorzulegen. Köhler kritisierte die kommunalen Arbeitgeber, die einerseits gute Qualifikationen und hohen Einsatz von ihren Beschäftigten verlangten, andererseits aber nicht bereit seien, die Bezahlung im öffentlichen Dienst der Entwicklung in der Wirtschaft anzupassen. Wegen der Streikveranstaltung blieben viele Kitas geschlossen oder mussten mit Einschränkungen arbeiten. Auch einige Mitglieder der Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt nahmen spontan an der Kundgebung teil.
„Die Forderungen der GEW sind vernünftig und bezahlbar. Die Beschäftigten machen ihre Arbeit gerne, gut und zuverlässig und wollten auch gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung.“ (Jens Kastner)