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Erzähle uns eine Geschichte!

Die Globale Bildungskampagne fordert die Verwirklichung des Rechts auf Bildung für alle. Im Mai 2011 finden weltweite Aktionswochen statt, die insbesondere auf die Situation von Mädchen und Frauen aufmerksam machen wollen.

Fotos: Globale Bildunskampagne/UNESCO/Manfred Brinkmann

Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung. Das sagt sich leicht, und hierzulande ist es selbstverständlich, lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Doch für Millionen Menschen in armen Ländern ist dies nicht möglich. Das Recht auf Bildung bleibt ihnen verwehrt. Dies betrifft in besonderem Maße Frauen und Mädchen. Ist eine Familie arm, sind es meist die Mädchen, an denen gespart wird. Auch Kultur und Tradition spielen eine große Rolle: In vielen Gesellschaften wird Bildung von Mädchen und Frauen nicht wichtig genommen. Statt zur Schule zu gehen, müssen Mädchen oft im Haushalt helfen und auf kleine Geschwister aufpassen. Mädchen werden oft früh verheiratet und von ihnen wird dann erwartet, gute Ehefrauen und Mütter zu werden.

Die Globale Bildungskampagne will mit weltweiten Aktionswochen im Mai 2011 auf die immer noch ungleiche Bildungssituation von Mädchen und Frauen in vielen Ländern aufmerksam machen. Mit der Aktion „Erzähle uns eine Geschichte – Bildung für Frauen und Mädchen weltweit!“ werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufgefordert, Geschichten zu erzählen und ein Zeichen zu setzen für bessere Bildungschancen für alle. Regierungen in aller Welt sollen mit den gesammelten Geschichten dazu aufgefordert werden, sich mehr für Bildung in armen Ländern zu engagieren. Denn schon im Jahr 2000 hatten die Staats- und Regierungschefs von 164 Ländern versprochen, bis zum Jahr 2015 jedem Menschen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Es ist nicht mehr viel Zeit, um dieses Versprechen einzuhalten.

In Deutschland ist die GEW gemeinsam mit neun weiteren Entwicklungs- und Kinderrechtsorganisationen in der Globalen Bildungskampagne engagiert. GEW Vorstandsmitglied Anne Jenter fordert dazu auf, sich mit eigenen Initiativen an den weltweiten Aktionswochen im Mai zu beteiligen. "Jeder kann mitmachen und sich für das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen einsetzen. Das Thema eignet sich sehr gut zur Behandlung im Unterricht. Man kann auch Fußballturniere organisieren und die Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Deutschland dazu nutzen, der Forderung nach Bildung für Mädchen und Frauen weltweit Nachdruck zu verleihen."