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Öffentlicher Dienst

Entscheidende Phase der Tarifverhandlungen

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben am Donnerstag in Potsdam die Tarifverhandlungen fortgesetzt. Eine Einigung in dieser dritten Runde ist möglich, vielleicht aber erst am Wochenende.

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben am Donnerstag, 22.10.2020 mit den Arbeitgebern die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen fortgesetzt. Beide Seiten legten ihre Vorstellungen zu allen strittigen Fragen am Donnerstag bis spät in die Nacht detailliert auf den Tisch. Eine Einigung scheint möglich, möglicherweise aber erst im Verlauf des Wochenendes.

Angebot der Arbeitgeber „völlig unzureichend“

Zu den Konfliktpunkten, die am Donnerstag auf den Verhandlungstisch kamen, zählte die lineare Erhöhung der Einkommen. Die Arbeitgeber hatten bereits in der letzten Woche ein Angebot vorgelegt und bieten 3,5 Prozent mehr Gehalt über einen Zeitraum von drei Jahren. Als „völlig unzureichend und nicht verhandlungsfähig“ hat die GEW das Angebot der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde kritisiert. Die Gewerkschaften fordern 4,8 Prozent für ein Jahr, mindestens aber 150 Euro.

Angesichts dieses viel zu niedrigen Angebots der Arbeitgeber sind weitere Warnstreiks im öffentlichen Dienst nicht ausgeschlossen. Die Gewerkschaften kündigten an, im Fall eines Scheiterns der Gespräche zügig über Konsequenzen zu beraten.

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern 4,8 Prozent, mindestens jedoch 150 Euro mehr Gehalt. Zudem erwarten sie, dass die wöchentliche Arbeitszeit für die Angestellten in den östlichen Bundesländern auf 39 Stunden gesenkt und damit an das Westniveau angeglichen wird.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22./23. Oktober in Potsdam geplant.

In der Tarifrunde 2020 für den öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen geht es um Gehaltserhöhungen für rund 2,3 Millionen Beschäftigte. Ver.di hat gegenüber den Arbeitgebern von Bund und Kommunen die Verhandlungsführerschaft für die DGB-Gewerkschaften GEW, GdP und IG BAU.