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Dringend notwendige lebensrettende Geste

Als „dringend notwendige lebensrettende Geste“ hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die Aufnahme der ersten Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien in Deutschland bezeichnet. Die GfbV forderte die Bundesrepublik jedoch auf, großzügiger zu sein und insgesamt 50.000 Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet aufzunehmen.

Foto: dpa

„Das wären nicht einmal ein Prozent der insgesamt rund sechs Millionen Flüchtlinge innerhalb und außerhalb Syriens“, sagte der GfbV-Generalsekretär Tilman Zülch am Mittwoch. „Die Familien jedes dritten Deutschen haben die bittere Erfahrung von Flucht und Vertreibung machen müssen, als Vertriebene aber auch Aufnahme gefunden. Da gibt es eine große Solidarität mit Menschen, die dieses Schicksal in heutiger Zeit erleiden müssen“, erinnerte Zülch.

Der GfbV-Generalsekretär führte aus, dass Deutschland schon während des Bosnienkrieges mit der Aufnahme von 360.000 Flüchtlingen ein Zeichen gesetzt habe. Das solle jetzt angesichts der verzweifelten humanitären Lage in Syrien wieder geschehen. „Als Menschenrechtsorganisation für verfolgte und bedrohte Minderheiten legen wir großen Wert darauf, dass nicht zuletzt die in Not geratenen Angehörigen der Minderheiten der Kurden, christlichen Assyrer-Aramäer, Armenier, Drusen, Ismailiten, Yeziden und andere Hilfe und Zuflucht finden“, sagte Zülch weiter.