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Studie

Drei Prozent der Arbeitsverhältnisse von SozialarbeiterInnen sind prekär

Drei Prozent der Arbeitsverhältnisse von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sind als hoch prekär einzustufen. Laut einem aktuellen Forschungsprojekt ist zudem ein Drittel der abhängig Erwerbstätigen in sozialen Berufen atypisch beschäftigt.

Drei Prozent der Arbeitsverhältnisse von SozialarbeiterInnen sind als hoch prekär einzustufen. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes von Karin Beher vom Forschungsverbund DJI/TU Dortmund zu atypischer und prekärer Beschäftigung in der Kinder- und Jugendhilfe. Außerdem ist ein Drittel der abhängig Erwerbstätigen in sozialen Berufen atypisch beschäftigt. 

Gründe dafür sind etwa der erhöhte Ökonomisierungsdruck auf Träger, der Rückgang von Fördermitteln und veränderte arbeitsmarktpolitische Leitkonzepte. Auch Normalarbeitsverhältnisse können laut Studie zudem Merkmale prekärer Beschäftigung aufweisen, beispielsweise einen Niedriglohn.

Zu wenig bekannt ist nach Angaben der Sozialwissenschaftlerin Beher über die Sicht der Beschäftigten auf ihre Arbeitsverhältnisse und die Folgen der atypischen Beschäftigung auf die Qualität der Angebote sozialer Arbeit. In Statistiken würden MitarbeiterInnen nach ihrer Tätigkeit, aber nicht durchgehend entlang ihrer Qualifikationen erfasst.

Kaum eine Rolle spielen in der sozialen Arbeit derweil geringfügige Beschäftigung, Selbstständigkeit und Zeitarbeit. Bedeutsamer sind Befristung (bei SozialarbeiterInnen 19,0 Prozent und Teilzeitbeschäftigung (bei SozialarbeiterInnen 15,9 Prozent).

Literatur

Beher, K./ Fuchs-Rechlin, K. (2013). Wie atypisch und prekär sind Beschäftigungsverhältnisse in sozialen Berufen? Eine Analyse des Mikrozensus 2009. In: Sozialmagazin, Heft 1-2, 38. Jg., S. 52-64.

Bröring, M./ Buschmann, M. (2012). Atypische Beschäftigungsverhältnisse in ausgewählten Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe. GEW-Broschüre. Frankfurt/M.