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Doku "Schuhe statt Schule" mit Begleitmaterial für den Unterricht

In "Schuhe statt Schule" erzählen Abdullah und Ferhat aus ihrem Alltag, der durch ihre Jobs bei einem Schuhproduzenten bestimmt ist. Sie haben kaum eine Chance, im Unterricht am Ball zu bleiben und später eigenen Berufswünschen zu folgen.

Abdullah (14) und Ferhat (12) leben in in der türkischen Stadt Adana. Fast jeden Tag nach der Schule und auch am Wochenende gehen sie arbeiten und helfen ihrer Familie mit ihrem geringen Einkommen. Ungeschützt im Umgang mit gefährlichen Stoffen kleben sie Schuhe für teure Markenproduzenten und riskieren damit ihre Gesundheit. Für ihre berufliche Zukunft haben sie klare Wünsche, aber um sie zu erfüllen brauchen sie den Schulabschluss, und ihre Chancen darauf stehen durch ihre viele Arbeit nicht gut. Ihre älteren Kollegen in der Schuhproduktion haben wie sie auch mal als Jungen in der Fabrik angefangen – und sind geblieben. Was wird aus Abdullah und Ferhat?

Die 17-minütige Doku „Schuhe statt Schule – Kinderarbeit in der türkischen Schuhindustrie“ porträtiert die sympathischen Jungen Abdullah und Ferhat, ihre Arbeitsplätze und und ihre Familien. Die beiden stehen beispielhaft für Millionen Kinder weltweit, die gezwungen sind ihre Familien finanziell zu unterstützen und die dabei ihre Chance auf eine eigene beruflich sichere Zukunft riskieren müssen. Die türkische Regierung hat Fälle von Kinderarbeit zuletzt 2012 statistisch erfasst.

Die Doku wurde 2013 erstmals ausgestrahlt. Ihr Filmemacher ist Mehmet Ülger, der sich jahrelang im Kampf gegen Kinderarbeit verdient gemacht und bereits die packende Doku „Zaras Brief“ für die Bildungsinternationale produziert hat. Die Doku ist für Schülerinnen und Schüler ab 9 Jahren geeignet. Im Begleitmaterial sind Hintergrundinformationen für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte und Arbeitsaufträge mit Lösungen enthalten. Mehr Infos zu den GEW-Projekten für 'Bildung statt Kinderarbeit' gibt es hier.

Bereitstellung des Films und Übersetzung aus dem Niederländischen mit freundlicher Genehmigung der Bildungsgewerkschaft Algemene Onderwijsbond.

In Gedenken an Mehmet, verstorben im Herbst 2017.