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"Der Stammtisch ist überall"

Bis zur Bundestagswahl will das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus (AGR) 10.000 Bürgerinnen und Bürger schulen, wie sie sich gegen rechte Parolen zur Wehr setzen können. Die "E&W" hat Berliner "Stammtischkämpfer" besucht.

Das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus (AGR) will bis zur Bundestagswahl im September 10.000 Bürgerinnen und Bürger stark machen gegen rechte Parolen. Rund 2.600 Frauen und Männer wurden schon geschult, 61 weitere Seminare sind – von Gewerkschaften, Kirchen, Jugendclubs oder Parteien – bereits gebucht. Mit der Alternative für Deutschland (AfD) würde die Hetze gegen Ausländer und Muslime salonfähig, befürchtet das Bündnis.

Bei Workshops sollen die Teilnehmenden zu Stammtischkämpferinnen und -kämpfern ausgebildet werden. Also zu Menschen, die lautstark widersprechen, wenn sie im öffentlichen Raum fremdenfeindliche Sprüche hören. "Der Stammtisch ist überall", sagt die 58-jährige Workshopleiterin Josephine Löwenstein. "Ich will im Wahljahr nicht tatenlos zuschauen, wie die AfD in den Bundestag einzieht", begründet sie ihr Engagement. "Der Partei, die fremdenfeindliche Ressentiments schürt und damit mitverantwortlich für die gestiegene Gewaltbereitschaft gegen Ausländer und Muslime im Land ist, müssen wir etwas entgegensetzen."

Ralf Pauli hat für die "E&W" einen Workshop in Berlin besucht. Seine Reportage ist in der Mai-Ausgabe der "E&W" zu lesen.