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Filmtipp

„Dear Future Children“ mit DGB-Filmpreis geehrt

Die Dokumentation von Franz Böhm porträtiert drei junge Frauen in Hongkong, Chile und Uganda, die sich für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz engagieren und dafür hohe persönliche Risiken eingehen.

"Dear Future Children" ist ein Dokumentarfilm über drei junge Aktivistinnen in Hongkong, Uganda und Chile. (Foto: Camino Filmverleih)

Der Filmpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) geht 2021 an die Dokumentation „Dear Future Children“ von Franz Böhm. Die Auszeichnung wurde beim 31. Internationalen Filmfest Emden-Norderney verliehen. „Dear Future Children“ porträtiert drei junge Frauen in Hongkong, Chile und Uganda, die sich für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz engagieren und dafür hohe persönliche Risiken eingehen.

„Diese drei jungen Heldinnen begleiten zu dürfen, ist ein Erlebnis. Ihr Mut, ihre politische und soziale Weitsicht sind beeindruckend und können ein Vorbild sein.“ (Marion Knappe)

In Chile, wo sich seit Jahrzehnten die soziale Ungleichheit zuspitzt, viele Menschen auf die Straßen gehen und sich Kämpfe mit der Polizei liefern, ist die 24 Jahre alte Studentin Rayen vorn mit dabei. In Uganda zeigt der Film die junge Aktivistin Hilda Flavia Nakabuye, die mit elf Jahren aus ihrem Heimatdorf fliehen musste, weil der Wassermangel das Überleben unmöglich machte. 2017 entschloss sich die Studentin, gegen die Umweltverschmutzung und die Folgen des Klimawandels in ihrem Heimatland zu kämpfen und eine Bewegung zu gründen. Und in Hongkong, wo sich viele junge Menschen gegen den wachsenden Einfluss Chinas wehren, betrachtet die 25-jährige Pepper den Einsatz für Demokratie und Unabhängigkeit als Kampf für die eigene Zukunft.

Der Film bietet sehr persönliche Eindrücke in das tägliche Leben der Protagonistinnen und begleitet sie in starken und schwierigen Momenten: in den Minuten vor einer großen Rede genauso wie auf der gefährlichen Frontline.

„Diese drei jungen Heldinnen begleiten zu dürfen, ist ein Erlebnis. Ihr Mut, ihre politische und soziale Weitsicht sind beeindruckend und können ein Vorbild sein. Die Bilder, teilweise in gewalttätigen Auseinandersetzungen entstanden, sind so atemberaubend wie künstlerisch“, sagte die Referatsleiterin Medien- und Kulturpolitik beim DGB-Bundesvorstand, Marion Knappe, die den mit 7.000 Euro dotierten Preis am 10. Oktober überreichte. 

„Dear Future Children“ läuft seit 14. Oktober in den deutschen Kinos.