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Duale Ausbildungsberufe in der Coronakrise

GEW macht Vorschläge für Prüfungen

Prüfungen in den dualen Ausbildungsberufen zu organisieren und durchzuführen ist infolge der Coronakrise mit zahlreichen Problemen verbunden. Die GEW hat Vorschläge ausgearbeitet, um gut durch die Pandemie zu kommen.

(Foto: GEW)

Abhängig von Branche, Bundesland, Betrieb, Schulstandort und gesundheitlicher Disposition der/des einzelnen Auszubildenden, sind neben dem Berufsschulunterricht auch in erheblichem Maße der betriebliche Teil der Berufsausbildung und die überbetriebliche Ausbildung von der Coronapandemie betroffen.

Höhere Quote bei nicht bestandenen Prüfungen

„Es zeichnet sich in den bereits durchgeführten Prüfungen ab, dass die vielfältigen Einschränkungen und Erschwernisse zu einer höheren Quote bei den nicht bestandenen Prüfungen führen bzw. den Notendurchschnitt negativ beeinflussen“, so Ansgar Klinger, GEW-Vorstandsmitglied für Berufliche Bildung und Weiterbildung.

Vorschläge für die Prüfungsgestaltung

Im Sinne der Auszubildenden, die sich unverschuldet mit einer derartigen Situation konfrontiert sehen, hat die GEW in einer Arbeitsgruppe der Bundesfachgruppenausschüsse Gewerbliche Schulen und Kaufmännische Schulen Vorschläge gemacht. Das Ziel ist, die Zahl der erfolgreichen Abschlüsse in dualen Berufsausbildungen auf dem bisherigen Niveau zu halten, ohne bei der Qualität der Prüfungsergebnisse Abstriche zu machen:

  • Besondere Verantwortung der Prüfungsausschüsse: Prüfungsausschüsse nach BBiG von den zuständigen Stellen auf ihre Handlungsspielräume hinweisen und schulen.
  • Stärkere Nutzung und bessere Verzahnung von ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) und Assistierter Ausbildung (AsA)
  • Hygienemaßnahmen und (Sonder-)Prüfungsformate für Risikogruppen
  • Stärkere Gewichtung von kompetenzorientierten, präsentations- und gesprächsbasierten Prüfungsteilen im Verhältnis zu gebundenen und ungebundenen schriftlichen Aufgaben
  • Auswahlmöglichkeiten in gebundenen und ungebundenen zentralen Prüfungen
  • Ersetzen von Prüfungsteilen durch Bewertung kontinuierlich erbrachter Leistungen
  • Zeitnahe Nachholtermine
  • Stärkung der Wiederholungsprüfung
  • Zielgerichtete Förderangebote zur Vorbereitung auf Wiederholungsprüfungen
  • Das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ muss schnell und wirksam umgesetzt werden.

Die Vorschläge sind hier in Langform nachzulesen.