Foto: Sabine Tölke-Rückert
Burkina Faso in Westafrika ist eines der ärmsten Länder der Erde. Öffentliche Fürsorge und soziale Sicherungssysteme sind so gut wie unbekannt. Kinder sind davon besonders betroffen. Waisen, deren Eltern frühzeitig gestorben sind, können nur darauf hoffen, von Verwandten aufgenommen und versorgt zu werden. Andernfalls sind sie gezwungen, sich allein durchs Leben zu schlagen. Meist gehen sie nicht zur Schule, weil die finanziellen Mittel zur Bezahlung von Schulgeld und Schulmaterialien fehlen. Ohne Bildung jedoch bleiben sie im Teufelskreis von Armut und Unsicherheit gefangen. Das Frauenkomitee der Bildungsgewerkschaft SYNTER, mit der die GEW seit Jahren zusammenarbeitet, hat vor zwei Jahren die Initiative ergriffen und engagiert sich für Waisenkinder in der Hauptstadt Ouagadougou, damit zumindest einige von ihnen eine schulische Bildung erhalten können. Mit Hilfe von Spendengeldern des Heinrich-Rodenstein Fond konnten die Frauen bisher dreißig Kindern - achtzehn Mädchen und zwölf Jungen - die ein oder beide Elternteile verloren haben, den Besuch einer weiterführenden Schule ermöglichen. Die Kosten für den Schulbesuch pro Jahr und Kind belaufen sich auf 150 Euro. Damit werden Schulgebühren, Bücher, Schuluniform und eine warme Mahlzeit am Tag finanziert, die den Kindern in der Schule angeboten wird. Damit die Kinder auch im Schuljahr 2011/2012 den Schulbesuch fortsetzen können, werden 4.500 Euro benötigt.