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Bundesweite Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus

Mit den bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus vereinen die Amadeu Antonio Stiftung und das Anne Frank Zentrum rund 100 Veranstaltungen lokaler Initiativen, die über Antisemitismus aufklären und Gegenstrategien vermitteln.

Antisemitismus ist noch immer Alltag für viele Jüdinnen und Juden in Deutschland. Mit den bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus vereinen die Amadeu Antonio Stiftung und das Anne Frank Zentrum daher rund um den 9. November etwa 100 Veranstaltungen lokaler Initiativen, die aufklären und Gegenstrategien vermitteln. Die Aktionen widmen sich Themen von Antisemitismus im Hip-Hop über israelbezogenen Antisemitismus bis hin zur antisemitismuskritischen Bildung in der Migrationsgesellschaft. An öffentliche Gebäude in mehreren Städten wird die „Chronik antisemitischer Straftaten und Vorfälle“ der Amadeu Antonio Stiftung projiziert. Der 9. November markiert den Beginn der Novemberpogrome 1938.

Die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, sagte, die Bildungs- und Aktionswochen thematisierten nicht nur den rechtsextremen Antisemitismus, „sondern werfen ein Licht auf alle heutigen Formen von Judenfeindlichkeit“. Oft werde Antisemitismus nicht als solcher benannt, sondern als Rechtsextremismus oder Diskriminierung unsichtbar gemacht, erklärte der Direktor des Anne Frank Zentrums, Patrick Siegele. Der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden, Daniel Botmann, betonte: „Gerade in Zeiten eines deutlichen Rechtsrucks ist es Aufgabe aller Demokraten, sich gemeinsam entschieden gegen jede Form von Antisemitismus zu engagieren.“